Interaktive Medien

Ecce Homo Politicus am Beispiel Digital Restriction Management

Kauft man ein Videospiel, so kauft man heutzutage nicht mehr das Spiel, sondern eine Verfügung (Lizenz) über das Spiel, für die man meißtens eine Einverständniserklärung darüber abgibt, dass man sich die eigenen Rechte an dieser Lizenz unter verschiedenen Umständen auf unterschiedliche Weise restriktieren lässt, je nach Erklärung, welche vom Käufer meißt nicht gelesen wird.
Die Essenz ist oft, dass der Käufer das Produkt nicht vervielfältigen darf, was am Computer ja sehr einfach geht.
Tut man das doch wird man zum Beispiel der Lizenz entzogen und des Spieles enteignet: Es werden hierfür Funktionen in die Spiele integriert, mit denen sie Seitens des Verkäufers unspielbar gemacht oder deinstalliert werden können.
Sehr häufig lassen sich Videospiele, auch diese welche an sich technisch gesehen keine Internetverbindung bräuchten, nicht ohne Internetverbindung starten, damit das Digitale Restriktions-Managementsystem Daten abgleichen kann, “nach Hause telefonieren” kann, um Bescheid zu geben, ob der Käufer die Lizenzvereinbarung / Einverständniserklärung zum DRM gebrochen hat.
Ich bemerke dass die meisten, die solche Einverständniserklärungen abgeben, sich an diesen Fakten nicht stören, während in dieser jungen Gaming-Szene heutzutage andererseits Kommunismus sehr verpöhnt ist (Alt-Right kommt aus dem Internet).
Dass hier die selben Mechanismen arbeiten wird nicht gesehen, ich glaube weil eine Company lebensnaher und vertraulicher wirkt als ein Staatsapparat.

Andererseits etabliert sich https://itch.io/ als Plattform zur Herstellung und Distribution von Videospielen um Unabhängigkeit zu schaffen von diesen Methoden der Überindustrie der Games, einer Industrie, die mehr Gewinn macht als die Film- und Musikindustrie zusammen, und da es sehr einfach geworden ist selbst Videospiele zu machen. Hier findet man viel mehr Müll, aber auch viel mehr Interessantes als auf industrielleren Plattformen, und eine klasse Community. ~