Dieser Blog ist sehr persönlich und mit meinem Projekten nur teilweise assoziierbar.
Ich schreibe ihn seit 2007. Die meisten Beiträge sind nicht sichtbar.
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KI: Bildrechte und Datenschutz
Ein Gerichtsbeschluss der USA von August letzten Jahres besagt, dass das Urheberrecht für Bilder die rein durch bildgenerierende KIs berechnert wurden, nicht bei denjenigen liegt, die die Software benutzen, sondern bei der Software-Company. Dadurch werden einerseits die Kreativen dazu bewegt weiterhin ihren eigenen Stil zu entwickeln statt programmativ Inhalte anderer zu verschmelzen (im Gehirn statt im Computer), und diejenigen, die die KI-Software programmieren, müssen sichergehen, dass ihre Bild-Datenbanken keine Urheberrechte verletzen. Adobe macht das zum Beispiel so, dass man Bilder, die man mit ihren Programmen (Photoshop etc.) erstellt hat, freiwillig für KI-Training zur Verfügung stellen kann.
Stable Diffusion, Midjourney und weitere KI-Modelle für Bildgenerierung, einschliesslich der vielen Modelle die auf Stable-Diffusion beruhen, wurden berechnet aus den über 5 milliarden Bildern (ca. 3 Terrabyte Bilder), die sich in der “LAION-5B”-Bilddatenbank befinden.
Diese Datenbank kann man hier durchforsten:
https://haveibeentrained.com/
Die Bilder die man dort findet wurden automatisch von einem Programm gesammelt, welches das Web durchsucht und Bilder herunterlädt. Die Verschlagwortung der Bilder ist anschliessend von vielen Arbeitern erledigt worden, wodurch jetzt KI-Modelle trainiert werden können, welche aus Worten Bilder machen. Es gibt noch einige weitere Datenbanken dieser Art.
Es kann gut sein, dass dort auch Bilder von dir drin sind, oder Bilder die du gemacht hast, ohne dass du gefragt wurdest. Die sind aber wahrscheinlich nicht mit deinem Namen assoziiert.
Dass die Suchanfrage “Walter Giers” dort Ergebnisse liefert ist nicht rechtlich, ich find’s aber gut. Die Ästhetik die er entwickelt hat lebt dadurch hier weiter. Würde er noch leben wäre das wohl was anderes.
Man kann auf “haveibeentrained” Bilder markieren, welche in Zukunft nicht mehr für das Trainieren von bildgenerierender KI verwendet werden sollen.
In Deutschland ist die Diskussion noch nicht so weit. Auch in den USA stehen viele Antworten auf rechtliche Fragen aus, bevor Technologie, die es schon gibt, überhaupt veröffentlich wird, zum Beispiel “Sora” von OpenAI, bei dem es sich um ein Modell handelt, welches fotorealistische Videosequenzen erzeugen kann.
Was ist bildgenerierende KI überhaupt?
Eine Software, mit der man ganze Bilder erzeugen kann, in dem man mit Worten beschreibt, was man sehen will – klar.Weitere Einsatzbereiche:
– Das Vergrößern digitaler Bilder (die KI füllt die fehlenden Informationen zwischen den Pixeln aus)
– “Fertig”-aussehende Bilder aus Skizzen erzeugen
– Transfer vom “Style” eines Bildes auf ein anderes
– Ausfüllen von fehlender Information in einem Bild für Retuschierung, Restaurierung, Veränderung oder Austauschen von Bilddetails
– Erkennung von Objekten für selbige Zwecke (z.B. durch automatische Maskierung)Das funktioniert auch für Videos. Dafür gibt es natürlich noch mehr neue Tools.
Ich empfehle die Reaktion des Disney-Animation-Veterans Aaron Blaise auf ein Animationsfilm, welcher durch neue Werkzeuge dieser Art gemacht wurde, anzusehen: https://www.youtube.com/watch?v=xm7BwEsdVbQ (Fazit bei Minute 15:10)
Für diese, und KI, die mit anderen digitale Daten wie Audio (Musik, Sprache), Text, Programmcode usw. arbeitet, gibt es eine kuratierte Liste mit neuen Tools: https://futuretools.io/
Wut auf moralische Empörung usw.
Im Fitnesscenter
Dieses Fahrrad bringt mich nirgendwo hin.
Ich trete in die Pedale, gebe alles, doch es bewegt sich nicht.
Dann bewege ich Gewicht. Es bewegt sich zurück.
Wofür?
Kraft.
Wolken
Wolken bewegen sich langsam
vor die Sonne, es wird dunkel und kalt.
In unregelmässigem Rhythmus bedecken sie sie
und geben sie wieder frei,
und es wird hell und warm.
Ich sitze
wartend auf die Momente in diesem bösen Takt
in denen sie ihr Platz lassen
auf mich zu scheinen
An einem anderen Ort:
keine Wolken
Schmetterlingsgenerator
Oder: Über den delikaten Tanz von Liebe und Verlangen
Die Liebe ist, wie die Macht, wie ein Pendel. Mal ist es mehr auf der einen, mal mehr auf der anderen Seite. Es sollte sich ruhig, stetig und leicht um seine Mitte hin- und herbewegen.
Es sollte nicht zu weit schwingen, nicht dass es gar heraus geschleudert wird. Aber auch still stehen sollte es nicht, denn das würde bedeuten, dass da keine Energie mehr ist.
Und wenn es zu lange auf einer Seite steht, muss sich etwas ändern, es könnte sonst unter der einseitigen Spannung zerbrechen.
Teil 1: Fantasie
“Willst du gelten? Mach dich selten.”
Vom Roulettespiel.
Es ist spannend, solange die Kugel rollt. Es ist jene Spannung, die alle zusehen lässt, alle gewinnen lassen will. Die Kugel rollt weiter und es wird immer heisser. Dies ist der Moment, der schon so manche süchtig gemacht hat.
Die Zuschauer sind wie gebannt, eingenommen, verschlungen. Sie sind so gespannt, weil ihre Fantasie gefragt wird: Welche Zahl wird kommen? Werde ich gewinnen? Jetzt fällt die Kugel in eine Kammer. Sie lüftet ihr Geheimnis und gibt das Ergebnis preis; das Spiel ist vorbei.
– Die Sehnsucht, nicht ihre Erfüllung, macht die Attraktivität. Die Vorstellungen und Wünsche machen die Hitze. Nur wenn nicht alles gewusst ist, nicht bekannt ist, nicht sichtbar ist… nur dann fantasiert man, und es wird wärmer.
Ein mysteriöser Schleier.
Er wurde gewoben aus Unterschwelligem und Subversivem. Aus einer differenzierten Unvorhersehbarkeit. Aus Vieldeutigkeit, Geheimnissen und Metaphern.
Was befindet sich darunter? Er regt die Fantasie an, und die Fantasie regt die Liebe an. Bilder im Kopf – Sehnsüchte.
Einfach gesagt: Ein Nacktbild ist lange nicht so verführerisch, wie ein Bild, in dem das Sujet leicht bedeckt ist. Warum? Weil sich dann die Fantasie einschaltet.
Oder: “Okkultismus ist sexy” sagte Götz Widmann. Wie in Esoterikerkreisen. Dort versteht niemand so wirklich was ein anderer meint mit seinen Zaubersprüchen, doch man bekommt diese unglaublichen Bilder in den Kopf, und man ist frei dazu jene Stücke an Information, die man dem kryptischen Gerede entnehmen kann, so einzuordnen, wie es einem am Besten gefällt.
Oder: In der Wirtschaft gibt es das “Gesetz der Rarität” – es besagt: je seltener etwas ist, desto wertvoller ist es.