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Noch nie

Noch nie war die Freiheit im Denken so weit wie jetzt.
Wir werden manipuliert von Medien und Politikern mit dummen Ideologien, klar, man kann allerdings in unserer Zeit, in der diese Unterdrückung des Geistes so global ist wie noch nie, dennoch besser denn je dieses System begreifen und durchschauen.
Noch nie hat es so freie Gedanken gegeben wie heute. Dadurch dass wir so viel Input bekommen können wir eher begreifen. Früher hat man dem König gefolgt, dem Gott gefolgt, und da gab es keine Frage, weil, wer anfing frei zu denken wurde verbannt oder getötet, sowas geht heute nicht mehr.

Ist n schöner Gedanke.

Aus dem Film “Der Himmel über mir”

Die frage nach dem Glück ist vor Allem die Frage von Haben oder Sein.
Obwohl wir längst wissen dass materielle Dinge uns nicht wirklich glücklich machen fällt es uns schwer unser Leben zu ändern.
Wir reden von Gleichheit, doch vergleichen uns nur mit denen die mehr haben.
Die Vorstellung man könne Frieden haben wärend man das Streben nach Besitz und Gewinn unterstützt ist eine Illusion, und zwar eine gefährliche. Denn sie hindert die Menschen daran zu erkennen dass sie sich einer klaren Alternative stellen müssen. Entweder wir ändern unsere Lebenseinstellung oder wir werden im ständigen Krieg leben, mit uns selbst und unseren Mitmenschen.

Denken

Man denkt und denkt und denkt und denkt und merkt garnicht mehr dass man ausser Denken gar nichts mehr zu tun hat.
Worauf sollte das Denken aber eigentlich hinauslaufen? Auf das nicht-Denken, das Leben!
Deswegen denk solang bis du dir ne ordentliche Philosophie zusammengebaut hast die dir deine “Fehler” kompensiert, und dann vergiss aber nicht deinen letzten “Fehler” auch noch zu “schliessen”, nämlich das Denken selbst.
Scheiss drauf und mach.

Zusatz vom 10.1.2013: Das Denken selbst ist kein Fehler, wenn es als Werkzeug dient. Wovon ich aber hier spreche (sprach), ist die Versklavung durch den Geist, vielleicht die Depression. Und natürlich sollte man nie ganz mit dem Denken aufhören, sondern immer bewusst leben und reflektieren was man tut.

Zusatz vom 5.6.2016: Weiter ist die Philosophie nicht nur gut, um eigene “Fehler” zu kompensieren. Ist sie nämlich in der Lage einem die Tür zum Sublimen zu eröffnen erübrigt sich das Aufhören.

Tolle Welt

die zigarette reagiert
und verglüht zu asche
die asche reagiert
und wird irgendwann wieder zur pflanze
tolle welt

Unter Dummköpfen und Wilden

Das Streben des Menschen, das Ziel, für das er seine Ehre einsetzt, besteht darin, Natur und Vernunft zuwider zu handeln.

Der männliche Partner ist für viele kurzlebige Liebesverhältnisse geschaffen: Man zwingt ihm in Gestalt der Ehe eine einzige und beständige Liebe auf. Das Kind mißachtet von Natur aus seine Eltern und nimmt an ihnen kein Interesse; man zwingt es, sie zu achten, sie zu lieben, sie zu ernähren, sich notfalls für sie zu opfern und zwar für die Dauer eines halben Jahrhunderts. Der heranwachsende Jüngling vernimmt schon vom zwölften Lebensjahr an die Stimme der Lust: man gönnt ihm kein Mittel, ihr nachzugeben, bevor er nicht ein bestimmtes Alter, das achtzehnte Lebensjahr rund gerechnet, erreicht hat. Das junge Mädchen ist in einem bestimmten Alter zur Frau geworden: wird sie ohne Standesamt eine Frau, zeigt man mit dem Finger auf sie. Die Homosexualität ist ein reiner Naturtrieb: Man gibt sie für ein Laster oder eine Krankheit aus; sie bringt den Menschen ins Gefängnis oder auf den Scheiterhaufen.

Das sind nur ein paar wenige Beispiele. Nehmen wir dazu noch die Religionen, die sämtlich auf die Widernatur oder die Widervernunft gegründet sind. Nehmen wir ferner hinzu die politischen und sozialen Ideologien, die in zwei von drei Fällen ungesund sind und stets mit Katastrophen schwanger gehen, weil der gesunde Verstand, wenn man ihn zu lange kränkt, eines Tages Rache nimmt. Ist es angesichts dieser Verhältnisse so verwunderlich, daß die Menschheit nicht aufhört zu leiden? Man kommt unter dieser Glocke von abergläubischen Anschauungen und falschen Vorstellungen zur Welt, wird unter ihr groß, muß unter ihr weiterleben und ist sich klar darüber, daß man unter ihr sterben wird, und daß man nicht einen einzigen Tag gelebt haben wird, ohne daß Ideen von Dummköpfen und Sitten von Wilden einen am Gängelband halten, wider die zu verstoßen oder auch nur in Worten anzugehen gefährlich ist. Man wirft ihnen seine Kinder wehrlos vor, oder man gibt ihnen Waffen mit, die sich genauso gegen sie kehren wie das Übel selber. Man sagt sich, das alles sei von jeher so gewesen, auf der ganzen Erde. Man versucht darüber zu lächeln; man nimmt eine philosophische Haltung ein. Man ist davon im Innersten bedrückt.

Henry de Montherlant