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Big Bounce von Nikodem Poplawski ist nicht neu

Wenn sich genug Materie in ein schwarzem Loch gesammelt hat, es “eng” genug ist, also ein gewisser Punkt an maximaler Masse auf minimalem Raum überschritten wird, dann explodiert es wieder.

ARTE veröffentlichte eine Dokumentation über dieses, von Nikodem Poplawski 2019 als “Bounce”-Effekt betitelte Phänomen, 2022.
Paul Günthner, einer meiner Chemie-Lehrer der Oberstufe am HBG, brachte uns bereits 2009 bei, dass schwarze Löcher explodieren, und implizierte den Bounce-Effekt. Woher wusste er das?

Es wird behauptet, dass das Universum expandiert.
Ich glaube es handelt sich dabei um die Ausdehnung eines gewissen Raumes, welche durch die als “Urknall” bekannte Explosion eines schwarzen Loches angetrieben ist.
Gäbe es nur die Materie, die aus diesem einen schwarzen Loch heraus explodierte, so würde das Universum daher also expandieren, bis die Energie der Explosion sich so weit ausgedünnt hat, dass die Kraft der Gravitation der Materie die Kraft der Explosion wieder übersteigt. Dann zöge sich das Universum wieder zusammen, bis das nächste schwarze Loch in dessen Mitte entstünde, und dieses würde, wenn es “voll” wäre, wieder explodieren (“bouncen”), und so weiter.

Ein atmendes Universum, eine schöne Vorstellung. Sie schliesst mit ein, dass es vor “dem” Big Bang (unendlich) viele weitere “Ur”knälle gegeben hatte, und “Ur”knall damit ein falscher Begriff ist. Er ist nicht der Anfang, wie die Schöpfung, sondern nur ein weiterer Moment zwischen “Einatmen” und “Ausatmen”.
Unser Leben ist begrenzt, vor Allem zeitlich, daher können wir uns Unendlichkeit nicht vorstellen. Ich halte es aber für eine beruhigende Vorstellung, dass es kein Anfang gegeben hat und kein Ende geben wird. Es geht immer weiter.

Zurück zur Physik.
Ich glaube eigentlich ist die Sache noch ein bisschen komplexer, das Universum fluktuativer, und schwerer zu beschreiben.
Es gibt viele schwarze Löcher, das ist bekannt, welche, bei genügend Kompression, alle explodieren können, Materie in entsprechend viele Räume hinein schiessen, welche expandieren.
Also nicht nur ein “Uni”versum, welches dies tut, sondern, das Universum ist größer, und in ihm findet dieses Phänomen vielfach statt. Die Räume, in die die Explosion eines “Ur”knalls hinein reicht, und die, in denen die Materie von gemeinsamer Gravitation wieder in ein schwarzes Loch hineingezogen werden können,  überschneiden sich. Es finden, so kann man sich das vorstellen, viele atmende Räume gleichzeitig statt.
Ob sie wohl einen gemeinsamen Rhythmus haben?

Werte

Der finanzielle Wert eines Kunstobjektes wird stark dadurch bestimmt, wer mit wem gut steht.
Klar, Bekanntheit ist wichtig. Nicht nur sorgt sie für Gesprächspotential, auch wird die Kunst verhältnismäßig seltener, je mehr sich dafür interessieren.
Aber, man stelle sich folgende Situation vor; Die Arbeit eines Künstlers wird ausgestellt von einer Galerie, deren Galerist mit einer anderen Galerie in Ungunsten steht. Vielleicht stellt die andere Galerie einen ähnlichen Künstler aus, und es wird darum gestritten, wer diesen Teil des Marktes für sich beansprucht. Oder aber es herrscht nur eine persönliche Differenz zwischen den Galeristen. So kann es passieren, dass der/die Galerist/in der anderen Galerie nun schlecht über besagte Kunst oder besagten Künstler redet, so, dass z.B. ein anderes Museum es sich zwei Mal überlegt diesen Künstler auszustellen, wodurch der Galerist der Opposition in Ungnade fällt.

Jetzt sitze ich hier und frage mich, ob es den Wert der Arbeit meines Vaters mindert, wenn ich Galerist/in nicht gendere.
Das erscheint mir nieder, eitel und ungerecht.
Es fühlt sich an als sei man abhängig von der Sympathie fremder Menschen, wie ein Pawn.

Ich habe die Idee, dass es sich nicht schickt, über andere Menschen so zu sprechen. Reden am Besten über Ideen, noch besser: machen. Wir haben eine Welt zu retten durch guten Input, den Wert der Kunst messe ich daran, was sie tut.

Meine Idee dafür, das Problem zu umgehen: Absolute Transparenz, um Verständnis zu schaffen. Dadurch geht aber leider auch Spannung verloren. Hm.

Fish Bowl “Morning Inspirations”

Ein schlecht gekleideter, dicklicher älterer Mann mit fettigen Haaren, offensichtlich resigniert, betritt die Bühne und erzählt, auch er habe eine Ausbildung in Kunst und Technik, aber keine Karriere gemacht, also dürfe er frei sprechen.
Er sagt: “Ihr kriegt die Leute nicht dazu mitzumachen.”
Und die Moderatorin antwortet: “Wir sind hier, um Strategien zu erarbeiten, wie wir sie dazu kriegen.”
Es geht um Narrativ, um Einfluss. Künstler als Wissenschaftler, und, aber, auch als Wertevermittler, Massenbeeinflusser.

Buchempfehlung: “Art Practice as Research” von Graeme Sullivan
Künstler haben mit DIY-Spirit, Ideenfindungs- und Problemlösungstechniken per se ein gutes Standing um Neuheiten zu produzieren. Kunstpraxis als Wissenschaft funktioniert hervorragend.

– Wenn ein (guter) Künstler ein Werk erschafft ist es für für ihn obligatorisch, sich vorher eingehend mit dem Thema seines Werkes befasst zu haben. Hierdurch wird er im besten Fall zum Spezialisten für dieses Thema.
– Neueste Werkzeuge und Technologien zu nutzen gibt dem Künstler einen Vorsprung über seine Konkurenz, da er weiß, dass in Zukunft nach dem “ersten Künstler, der so gearbeitet hat” gefragt werden wird. Da steckt also ein Eifer, der nicht nur kostenlose QA mit sich bringt, sondern diese neuen Methoden auch mit den unterschiedlichen anderen Methoden verbindet, wobei emergent immer wieder neuere Methoden entstehen, die auch für andere Felder als für die Kunstpraxis interessant sind.

Der Arbeitsprozess des Künstlers ist aber meines Erachtens nach der kleinere Part des Beitrags, mit dem Kunst Wissen schafft. Die Welt inspirieren, zum Fragen stellen bewegen und aufklären ist der Größere

– Kunst erzeugt Gefühle, das heist die Menschen werden hiermit besonderes “ergriffen” für ein Thema.
– Wenn berühmte Leute etwas thematisieren, oder ein Thema anderweit prominent exponiert wird, dann kommt das natürlich in die Köpfe der Menschen.
– Ausserdem kann Kunst Unverständliches gut erklären. Komplexe Systeme werden abstrakt oder symbolisch einfach verstanden.

Es geht den meisten Künstlern allerdings weniger darum die Realität konkret abzubilden. Vielmehr wird es eine Überspitzung dessen sein oder auch eine Umformung, eine Verarbeitung, nicht nur von Gegenwart, sondern auch von einer gedachten Vergangenheit oder Zukunft.
Setzt man sich als Rezipient einem Kunstwerk aus, welches Zusammenhänge verfremdet oder verfremdet darstellt, dann passiert zwar ein Lerneffekt, aber man konditioniert dabei sich auf eine Welt, die es nicht gibt. Das kann inspirieren auf eine bessere Zukunft hinzuarbeiten, die Welt zu verstehen, eine schönere Sicht auf die Welt zu entwickeln… oder auch nicht.
Ich sehe zur Zeit viel dystopische science Fiction in der Kunst. Dieser Shock Value spiegelt eine Angst wieder, die die Menschen heute vor der Zukunft haben.

– Kunst schafft Wissen über die Vergangenheit. Sie spiegelt den Zeitgeist wieder, in dem sie entstanden ist. Kunstwerk als Dokument.
– Kunst schafft Ideen von der Zukunft und Manipuliert dadurch die Gegenwart in diese Richtung. Stichwort: Narrativ.


Lokale Kultur, Zusammenarbeit
Klimaneutrales Arbeitsmaterial

Nachhaltigkeit / Reduzieren oder Transformieren

“Industrielle Massenproduktion” ist für viele ein negativ besetzter Begriff, weil er auf lieblose und kapitalistische Arbeitsmethoden sowie ungesunde und umweltschädigende Produktion und Produkte schließen lassen kann.
Fällt sie aber weg so ist für viele Menschen nicht mehr gesorgt. Nachhaltige Produktion hat, so wie sie ist, höheren Arbeitsaufwand und weniger Erzeugnis und ist deshalb teurer.
Ich sehe zwei mögliche Vorgehensweise um mit dem Problem umzugehen: Reduzierung und Transformierung.
Man stelle sich ein Abflussrohr vor, aus dem Dreck und Müll und Öl, giftige Stoffe usw. fließen.
Es gibt zwei Möglichkeiten:
1. Den Fluss zum stoppen bringen – Reduzierung
2. Einen Transformator ran bauen, der aus den ungewollten Stoffen andere, nutzbare Stoffe erzeugt –
Upcycling – Transformierung

Reduzierung
Reduktion der Menschen: Es wird behauptet wir seien zu viele Menschen auf dem Planeten. Wären wir weniger Menschen wäre nicht nur Grundversorgung verfügbarer und der Umweltschutz einfacher, es wären ausserdem noch Krankheits- und Migrationsprobleme verringert. Helmut Schmidt und Bill Gates argumentieren hierfür. Man könne sich an der ein-Kind-Politik Chinas orientieren, sagte Schmidt.
Ich will das nicht, ich will Kinder kriegen so viele wie eben kommen, und ich bin fest davon überzeugt, mit den richtigen Systemen haben wir in Zukunft auch genug Platz und Resourcen für alle, und das in “Bio”, planetenverträglich.

Reduktion von Konsum: Der Markt regelt das nicht. Preise steigen wenn Knappheit da ist, knapp soll es aber nicht werden – an dem Punkt wäre das Kind bereits in den Brunnen gefallen. Gesetzlich kann eine Reduzierung des Konsums forciert werden, aber hier sind wir wieder beim Punkt des resignierten Mannes: “Sie wollen nicht.”

Transformierung
Es gibt nicht “weniger” Resourcen auf der Welt. Sie verändern sich nur. Aus einem Stoff wird ein anderer. Ich denke gerne an den Energieerhaltungssatz: Sie wird nicht mehr oder weniger, sie wechselt nur ihre Form.
Entwicklung neuer Technologien zur Transformierung von dem, was vorher ungewollt war, in das, was gewollt ist.
Ein Beispiel:
Es wird heißer aber Energie wird teurer. Das ist Paradox. Hitze ist Energie, das Angebot vergrößert sich, Energie müsste günstiger werden.
Wir haben eine Superquelle die 120 Quadrillionen Kilowatt/Stunde Strom produziert – die Sonne.
Sollten wir die Athmosphäre der Erde um 1,5°C abkühlen, wie von manchen für die Zukunft gefordert, und hätten diese Energie nicht gespeichert, wäre dies eine riesen Verschwendung gewesen.
Es ist eine Frage von Umwandlung und Speicherung.
Pumpspeicherkraftwerke / Thermoenergiespeicher bauen.
Übrigens:
Ob Strom durch einen einfachen oder einen komplexen logischen Aufbau fließt macht keinen Unterschied. Ob meine Heizung Bitcoins mined oder nicht macht für den Klimawandel keinen Unterschied. Das liegt viel mehr an der Komplexität ihres logischen Aufbaus als an den Ressourcen die sie verbraucht.

Conclusion
Wohlstand auf höherem Niveau wurde bereits in Aussicht gestellt, beworben und vorgelebt, man kennt es so, man will es so. Das ist (leider) zu respektieren, und so ist das auch bei mir “Ich will das nicht.”
Ich glaube mit den richtigen Systemen, das heist, mit (fast) absolut sauberer Produktion und (fast) vollständigem Recycling / Upcycling / Transformierung anderer Art, könnten wir konsumieren so viel wir wollen.
Manche haben Freude daran sich zurück zu nehmen, mit dem guten Gefühl dadurch Anderen Möglichkeiten und Freiraum zu geben. (Passiver Aspekt)
Andere haben Freude daran nach vorne zu gehen, Freiräume und Möglichkeiten zu nutzen, mit dem Gefühl, damit auf eigene Weise Mehrwert zu schaffen und sich zu verwirklichen. (Aktiver Aspekt)
Beides gilt es zu respektieren. Beides ist tief menschlich, und, behaupte ich jetzt mal, von allen Menschen praktiziert, mal das eine mehr, mal das andere mehr.
Das Problem bietet neben der Möglichkeit seine Ursachen zu bekämpfen auch die Möglichkeit es zu lösen.
Also: Reduzierung und Transformierung.
Und wenn ich nicht Beides machen kann dann versuche ich wenn möglich eher Transformierung als Reduzierung.

Begriffsdefinition Medienkunst

Ist ein Medienkunstwerk ein Medium, oder etwas, was mit Medien erstellt wurde?
Müssen es “neue” Medien sein, die eingesetzt werden?
Ich glaube das vom Künstler geschaffene Medium ist das Medienkunstwerk. Es ist also immer irgendwie interaktiv und vielleicht so etwas wie ein Werk- oder Spielzeug.
Schafft ein Künstler ein eigenes Medium um ein konkretes, fertiges und nicht-interaktives Objekt damit zu erstellen, so handelt es sich bei diesem Objekt nicht um Medienkunst. Das Medium ist hierbei eher wie eine eigens vom Künstler erstelle Leinwand, und sei es komplizierte Elektronik. Elektronische Kunst ist es dann, ja.
Damit wäre z.B. ein Objekt, welches technische Abspielgeräte beinhaltet, wie, Soundplatine, Verstärker, Lautsprecher, aber nicht interaktiv mit dem Rezipienten funktioniert, kein Medienkunstobjekt.
Soundplatine, Verstärker und Lautsprecher sind hier nicht mehr als die Leinwand bei einem Gemälde.

 

Gro – ßes Fra – ge – zei – chen