Korrelation vielleicht so:
Marginale Randgruppen wurden diskriminiert, haben sich aber Akzeptanz erkämpft, wurden derweil sehr präsent und kamen in den Mittelpunkt, daraus resultierte im jungen Mainstream, bei “normalen” Menschen, ein Gefühl, nichts Besonderes zu sein. Heterosexuelle Teens tun so als seien sie Homosexuell weil schwul ist cool, junger Style setzte sich vor Corona zusammen aus allem möglichen Abgefuckten, dann kam Tiktok-Techno-Fetish-Style, bei mir war’s früher die kleine Punkrock-Renaissance … Diese Chose läuft seit 1968. Jetzt scheinen die 00er Jahre wieder modern zu sein, Tanga-Strings über die Hüfte gezogen, Arschgeweih, Baggie-Jeans? Linkin Park hat eine neue Sängerin.
Es wird behauptet “da darf man sein wie man ist”, genau das selbe wurde beim Techno-Trend auch behauptet, und überhaupt behauptet das jede Subkultur.
Redet doch keine Scheisse.
Es geht darum zur Gruppe zu gehören in der man individuell, speziell, einzigartig, selten und wertvoll ist. Dass das paradox ist (einzigartig zu sein UND zur Gruppe zu gehören) fällt scheinbar nicht auf.
Folgender Vorschlag: Es gibt überhaupt keinen normalen, langweiligen Mainstream. Jeder Mensch ist einzigartig. Man braucht nur den Mut zu sich stehen zu können. Und wenn dich jemand nicht akzeptiert für das was du bist oder dafür verurteilt, womöglich nur hinten rum – dann hast du es mit einer Person zu tun, die es sich mit den Schranken in ihrem Kopf selbst verbietet ein abwechslungsreiches Leben erleben zu dürfen, und du kannst ganz einfach Menschen finden, die besser zu dir passen. Und dann ist das ganz einfach egal was irgendjemand meint.