In der performance “Learning” werden die Handlungspotenziale von realer und künstliche Intelligenz miteinander verglichen, indem ein Schauspieler und ein 3D-Charakter (räumlich visualisiert durch Pepper’s Ghost-Effekt) in äquivalenten Räumen parallel agieren.
Beide sind zunächst unfähig zu stehen und versuchen, dies während der Dauer der Performance zu erlernen. Die Akteure fallen hierbei immer wieder zu Boden und versuchen aus ihren Fehlern zu lernen.
Der digitale Charakter ist mit einem genetischen Algorithmus, einer programmierten Intelligenz, ausgestattet, der reale Charakter verfügt über ein organisches Gehirn.
Der Avatar erlernt das Stehen schneller als der Mensch, wirkt jedoch zugleich in seinen unkoordinierten Handlungsabläufen lächerlich und offenbart hierdurch die Distanz der digitalen Technologie zum wirklichen Menschen.
Der Mensch hingegen erzeugt in seinem körperlichen Schmerz und in seinen verzweifelten Versuchen zu stehen eine emotionale Anteilnahme beim Betrachter.Andreas Bayer
Video des Arbeitsprozesses, wie die KI stehen lernte: