Was das Schauen im Gegensatz zum Schaffen betrifft,
erlebe ich das Schöne als eine Art Pendelbewegung.
Schönheit sehe ich an erster Stelle in den intellektuellen Operationen
des Geistes, der Vollkommenheit in der Logik, im Lernen,
im Verstehen und in der Überzeugungskraft.
Zweitens kann das Lustprinzip Schönheit durch den Körper,
das Herz und unsere fünf Sinne hervorbringen.
So kann zum Beispiel der kokette Blick oder das Berühren der Haut wie ein elektrischer Stromstoß wirken.
Der Geruch des Gartens im Regen, ein Echo in der Musik oder die Stimme eines Menschen können Gefühle aus einer weit zurückliegenden Vergangenheit heraufbeschwören.
Solch seltene Erinnerungen können wohl auch zur Schönheit
gezählt werden.
Wenn mein Gehirn die Dualität von Subjektivem und Objektivem erfährt, pendelt mein Schönheitssinn zwischen beidem.
Ich weigere mich zu wählen.
Ich bin eine Frau von Emotion, die sich danach sehnt eine Frau
von Verstand zu sein. Ich bin zwischen beidem hin – und her gerissen und ich habe gelernt beides zu akzeptieren.
Verführen ist ein harmonisches Verschmelzen von beidem und
zählt überhaupt zur höchsten Kunst.
Verführen ist eine Form des Überzeugens.
Ich bin eine unermüdliche Verführerin.
Schönheit ist die Suche nach dem „Anderen“.
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