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Vorwort

Dieser Blog ist sehr persönlich und mit meinem Projekten nur teilweise assoziierbar.
Ich schreibe ihn seit 2007. Die meisten Beiträge sind nicht sichtbar.
… viel Spaß beim Stöbern!

ChatGPT: how did japan manage to preserve their culture after losing the war and going capitalist

Japans Fähigkeit, seine Kultur nach dem Zweiten Weltkrieg zu bewahren, obwohl es erhebliche politische, wirtschaftliche und soziale Veränderungen durchlief, kann auf mehrere Schlüsselfaktoren zurückgeführt werden:

1. Kulturelle Resilienz und Anpassungsfähigkeit

Die japanische Kultur zeichnet sich durch ein starkes Identitätsgefühl und traditionelle Werte aus, die historisch gesehen eine hohe Resilienz und Anpassungsfähigkeit gezeigt haben. Diese kulturelle Anpassungsfähigkeit ermöglichte es Japan, westliche Einflüsse zu integrieren, ohne seine grundlegenden kulturellen Werte zu verlieren.

2. Politiken der Regierung und Bildungsreformen

Die japanische Regierung führte Politiken ein, die die Bedeutung des kulturellen Erbes betonten. Bildungsreformen beinhalteten das Lehren traditioneller japanischer Künste, Geschichte und Sprache. Dies stellte sicher, dass die jüngeren Generationen mit ihren kulturellen Wurzeln verbunden blieben.

3. Wirtschaftliche Modernisierung mit kultureller Integration

Während Japan Kapitalismus annahm und seine Wirtschaft modernisierte, tat es dies, indem es diese Veränderungen mit seinen kulturellen Traditionen integrierte. Zum Beispiel wurden Geschäftspraktiken oft durch traditionelle japanische Werte wie Teamarbeit, Respekt vor Hierarchien und langfristige Planung geprägt.

4. Erhaltung traditioneller Künste und Handwerkskunst

Japan legte großen Wert auf die Erhaltung seiner traditionellen Künste und Handwerkskunst. Kulturelle Institutionen, Museen und lokale Gemeinschaften spielten eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung traditioneller Praktiken wie Teezeremonien, Kampfkünste, Kalligraphie und traditionellem Theater (z.B. Noh und Kabuki).

5. Kulturelle Feste und Rituale

Jährliche Feste und Rituale wurden weiterhin in ganz Japan weit verbreitet gefeiert. Diese Ereignisse stärkten kulturelle Normen und Gemeinschaftsbindungen und gewährleisteten die Übertragung kultureller Praktiken über Generationen hinweg.

6. Medien und Populärkultur

Japanische Medien, einschließlich Fernsehen, Film und Literatur, spielten eine wichtige Rolle bei der Förderung und Bewahrung der kulturellen Identität. Anime und Manga zum Beispiel integrieren oft Elemente der traditionellen japanischen Kultur und Folklore, was sie sowohl für einheimische als auch internationale Zuschauer zugänglich und ansprechend macht.

7. Städtische und ländliche Balance

Während Städte in Japan stark modernisiert wurden, behielten viele ländliche Gebiete traditionelle Lebensweisen bei. Das Nebeneinander moderner städtischer Zentren und traditioneller ländlicher Gebiete half, ein Gleichgewicht zwischen Modernisierung und kultureller Erhaltung zu wahren.

8. Internationale Einflüsse und Soft Power

Japan nutzte sein kulturelles Erbe als Form der Soft Power auf der internationalen Bühne. Die weltweite Popularität der japanischen Küche, Mode und Unterhaltung (z.B. J-Pop, Anime) trug dazu bei, ein positives Bild der japanischen Kultur weltweit zu fördern, was wiederum ihren Wert im Inland verstärkte.

9. Shinto- und Buddhistische Praktiken

Religiöse Praktiken, insbesondere Shintoismus und Buddhismus, spielten weiterhin eine entscheidende Rolle im täglichen Leben und in kulturellen Ritualen. Diese Praktiken, tief in der japanischen Kultur verwurzelt, boten Kontinuität und ein Gefühl der Identität.

10. Verfassungs- und Sozialrahmen

Die Nachkriegverfassung, die sowohl von japanischen Führern als auch von den Alliierten beeinflusst wurde, gewährleistete eine demokratische Regierungsführung, während sie den Kaiser als kulturelles Symbol beibehielt. Dies half, traditionelle und moderne Elemente in der japanischen Gesellschaft zu verbinden.

Durch die Kombination dieser Faktoren gelang es Japan, sein reiches kulturelles Erbe zu bewahren, während es sich den Veränderungen durch die Nachkriegswirtschaftsentwicklung und die Annahme eines kapitalistischen Systems anpasste.

OK Boomer

Der folgende Text ist noch nicht gut.
Wichtig genug um ihn jetzt schon öffentlich zu lassen, aber er ist .. befleckt.
Ich bin noch nicht wieder ganz sauber.

Ich fürchte ein werteloses Leben, es ist ein wertloses Leben.
Worum geht es? Was ist wichtig? Wo ist oben und unten, vorne und hinten?
Je komplexer die Zivilisation, je größer die Möglichkeiten & Freiheiten, desto schwieriger wird es, sich zu orientieren.

Die Nachkriegsgeneration (Babyboomer) hat unter ihren traumatisierten Eltern gelitten, da diese nicht nur aufgrund ihrer traditionelleren Werte sehr streng waren, sondern auch aufgrund des Krieges große Schuldgefühle hatten und unzufrieden waren.
Nicht nur der zweite Weltkrieg, sondern auch der kalte Krieg, der vielleicht fast den ganzen Planeten durch Atomwaffen zerstört hätte, geht auf diese Leute zurück. Gut, hiergegen revolutionär vorzugehen.
Aber, anders als alle nach ihnen folgenden Generationen hat die Generation der Boomer die meiste Zeit Besserung durch Wachstum erlebt. Es gab enormen kapitalistischen Aufwind – genug, um die Freizeit zu haben gegen den Kapitalismus und den “Muff von 1000 Jahren” aufzubegehren. Dieser Umsturz der alten Ordnung wurde nicht wirklich durch neue Traditionen des Friedens und der Gerechtigkeit ersetzt – nein, bis auf ein selbstzufriedenes, nostalgisches Grinsen irgendwelcher Randgruppen auf irgendwelchen schwachsinnigen Demonstrationen wurde die kulturelle Lücke die entstanden ist gefüllt durch in den 70ern LSD und Marihuana, in den 80ern Koks und Crack, und dann gab es noch die neuen Verhütungsmittel – die Babyboomer sind die erste Generation, die die Pille hatte – Hurerei wurde und wird immer legitimer. Den restlichen Kitt stellte das Entertainment, zumeist weiterer wert(e)loser Müll aus den USA.

Während es früher (wie in den meisten Ländern auch heute noch) normal war, dass man die Werte der Eltern übernimmt, gilt seit den Boomern, dass die Jüngeren das Alte zerstören sollen.
Damit sind jetzt aber die Boomer selbst an der Reihe.

Alles verändert sich immer. Das ist die einzige Konstante, klar.
Die alte Ordnung ist fort, sie ist nicht mehr da.
Vielleicht ist es doch klug von dem was verloren ging das Gute wieder herzustellen, und das Eitle, was es ersetzt hat, in den Griff zu bekommen.

Beides hat seinen Platz: Das Konverstative so wie das Progressive.
An einer Abmachung festzuhalten ist bereits konservativ, also, eine Idee zu teilen. Wir sind Rudeltiere, ein Rudel braucht gemeinsame Nenner.
Aber auch progressiv zu denken ist wichtig. Es gibt immer Probleme und daher Bedarf an Veränderung. Daher habe ich mich früher zu den Linken gezählt. Leider ist die Idiotie dieser Leute jedoch mittlerweile fast unsäglich geworden, und ihr archaischer Kampf erinnert mich mittlerweile eher an Psychopathie als an Gutes. Hier ist man sich eher nur noch selbst der/die Nächste. Ich spreche aus persönlicher Erfahrung. Vergewaltiger nennen sich Feministen, Diktatoren nennen sich Anarchisten, alle sind sie süchtig nach irgendwelchen Kicks, und so viel Hass, und so viel wider die Natur. Oder Rebellion aus Stylegründen: pubertär, nicht mehr.
Ich möchte nicht in “links” und “rechts” unterteilen, das ist zu eindimensional. Und bevor ich AfD wähle geht ein Kamel durch ein Nadelöhr.
Die Frage ist eher wo man konservativ bleibt und wo man progressiv wird.

XYZ ist nach wie vor am “Durchdrehen”. “Die Alten” scheinen nicht in der Lage die Situation zu managen, weil sie sie nicht mehr verstehen.

Hier ein paar Ideen dafür, wie es jetzt weitergehen könnte:

– Sich am Orientierungslosen (sinnbildlich für die jüngeren Generationen) zu orientieren ist eine schlechte Idee. Es ähnelt dem Zufallsprinzip. Ausserdem lenkt es den Orientierungslosen ab. Erinnert euch selbst an Werte, die ihr bei euren Vorfahren oder im Ausland erfahren habt, und überlegt euch, was euch daran gut gefallen hat.
– Überlegt bitte genau, ob es der Zukunft dienlich ist noch weitere Reize zu verbreiten oder zu konsumieren. Abstumpfung ist nicht das selbe wie Resilienz. Ruhe ist gefragt. Mal in die Natur gehen.
– Psychische Krankheiten sind real und zu respektieren. Wie man bei körperlichem Gebrechen empfiehlt zum Arzt zu gehen, weil man klugerweise einsieht, dass man selbst nicht das Know-How zur Heilung anbieten kann, so verhält es sich bei seelischem Gebrechen auch. Tip: “Inneres-Kind-Heilung” ist ein Verfahren, mit dem man auch lernen kann, den eigenen Eltern zu verzeihen. Auch Suchttherapie trägt wie jede andere Form der Therapie heutzutage kein Stigma mehr mit sich, im Gegenteil, es ist eine mehr als verständliche, eine lobenswerte Sache diese Unterstützung zu beziehen.
– Die Freiheit / Orientierungslosigkeit hat viele Stigmata beseitigt. Trotzdem schämen sich die Jüngeren sehr. Vielleicht kommt diese Scham daher, dass alle das Gefühl haben, nur sie allein kämen nicht zurecht – obwohl es doch die große Mehrheit ist, der es so geht. Dann das vorgegebene perfekte Leben der Influencer auf Social Media. Das “Funktionieren müssen” im Turbokapitalismus. Nicht zuletzt ein geteiltes Schulsystem, welches Kinder direkt in drei verschiedene Qualitätsstufen bewertet und separiert. Und vielleicht am schlimmsten: Eltern die aufgrund irrationaler Ängste nicht mehr dazu kommen ihren Kindern ihre Liebe bedingungslos zu geben.
– Fördert man im eigenen Land, so ist es wahrscheinlicher, dass die Dinge, die man selbst aufgebaut hat, erhalten bleiben. Es ist schon bedauerlich, wieviele Ideen für einen Apfel und ein Ei ins Ausland verscharrt wurden. Nix verkomma lassa!
– In zwei Generationen gibt es bei derzeitiger Geburtenrate noch 30 millionen Deutsche. Klar, wir haben die Ukrainer bekommen, aber Familie aufbauen und Kinder kriegen ist auch etwas Positives.
– “Erwachsen werden” bedeutet Verantwortung zu übernehmen.
– Computer in den Hintergrund rücken. Die sollen eigentlich Arbeit abnehmen oder erleichtern, nicht die Sache verkomplizieren. In Schweden nimmt man die iPads wieder aus dem Unterricht und geht zurück zu den Büchern, da es besser ist. Als erstes Bürokratie automatisieren. Dafür muss sich die Angst, die den Wunsch nach Datenschutz laut macht, reduzieren. Wir brauchen nicht mehr Apps und Websites die zusätzlich zu den Formularen aber nicht anders als diese funktionieren. Das ist nur etwas für Behinderte die ihr Haus nicht verlassen können – normalerweise zieht man den persönlichen Kontakt vor. Wir brauchen mit vernünftiger automatischer Datenerfassung und -verarbeitung eigentlich überhaupt keine Formulare mehr! Das ist der Clou. Große Zentralen für einfachere und gerechtere Demokratie. Dann weitere unliebsame Jobs automatisieren. Ich hab niemanden gehört der ernsthaft und langfristig den Job am Fließband oder in der Warenhallenlogistik dem Roboter neidet.
– Um ernst genommen zu werden sollte man sich als Ältere/r nicht “Seite an Seite” einreihen. Konzentriert euch auf Qualitäten von Menschen die Älter sind als andere, wie man sie z.B. bei den Dorfältesten in Asterix und Obelix sehen kann. Wissen ist immer ein Hit!
– Einige der Jüngeren versuchen das Problem für sich durch enorme Strenge zu lösen: harte, kompromisslose Auslegung von Regeln oder Moralvorstellungen, die man irgendwo gefunden oder irgendwie erarbeitet hat.
– “Wertfrei” ist ein positiv konnotierter Begriff, “Wertlos” hingegen ein negativ konnotierter Begriff. Es ist schön, in einer offenen Gesellschaft zu leben, die sich auch für das Fremde interessiert. Es ist nicht schön, keine Werte / Ziele zu haben. Vor ein paar Jahren fragte ich mal “Gott ist tot – was ersetzt ihn?”, ich hatte die Gemeinschaft per se vorgeschlagen, doch es ist die Natur geworden. Da kann man vielleicht ansetzen.
– Wir sind Lebewesen. Was bedeutet Leben? Wachsen und Vermehren. Wär’ das nicht schön? Ist die Familie mit Zusammenhalt und Liebe, Sicherheit und Stolz nicht die wohlfeinste Gesellschaftsform? Vielleicht ist es so einfach. Ich glaube gar, dass alles was ein Lebewesen tut, darauf hinzielt, sich zu vermehren. Wir sind quasi dazu “designed”. Das zu schaffen… das ist jetzt mein Ziel.

Enlightenment eats itself

„Mündigkeit“ ist In der politischen Bildung sowohl eine zentrale didaktische und methodische  Kategorie als auch eine Zielvorstellung von ihrer Arbeit. 

Ausgangspunkt ist der berühmte Satz von Immanuel Kant zur Aufklärung aus dem Jahr 1783: „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. […] Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.“ (Kant 1983, 9, kursiv im Orig.)

Aus dieser Vorgabe gibt es substantielle Folgerungen:

  • Bildung ist Befreiung.
  • Diese Befreiung kommt nicht von außen, sondern von den Individuen selbst.
  • Prämisse und Ziel ist Mündigkeit.
  • Das, was Mündigkeit verhindert, die Unmündigkeit, ist von Menschen verursacht worden.
  • Der Verstand ist Mittel und Weg, um Unmündigkeit zu überwinden.
  • Es bedarf des Mutes, sich ohne fremde Vorgaben auf den eigenen Verstand zu beziehen.

Theodor W. Adorno hat 1969 in einem Rundfunkgespräch eine „Erziehung zur Mündigkeit“ postuliert und sich dabei explizit auf Kant bezogen (Adorno 1979, 135). „Das eigentliche Problem von Mündigkeit“, sieht er darin, „ob und wie man […] entgegen wirken kann“ (ebd., 144).  Es ist somit auch „eine Erziehung zum Widerspruch und zum Widerstand“ (ebd., 145) gegen bestehende Verhältnisse und das Gefühl der eigenen Ohnmacht.

Oskar Negt hat eine weitere Dimension hinzugefügt: „Der aufgeklärte Mensch ist der diese Zusammenhänge begreifende Mensch, und das ist die Grundlage seiner Mündigkeit.“ (Negt 2010. 211, kursiv i. Orig.) Das hat Folgen für die politische Bildungsarbeit: Politische, soziale, kulturelle und globale Zusammenhänge herstellen ist für Negt „oberstes Lernziel“ (ebd., 207).

Kritisch eingewendet werden kann, dass diese Vorstellung von Mündigkeit sehr „kopforientiert“ ist. Allerdings ist „Mut“ zu zeigen und widerstandsfähig zu sein auch eine emotionale Leistung.

Quelle https://profession-politischebildung.de/grundlagen/grundbegriffe/muendigkeit/

Adorno ist pessimistisch und bietet keinen Vorschlag außer “dagegen” zu sein. An dem was er schrieb fand ich nichts als Blockade, weshalb er m.M.n. zu ignorieren ist. Labern & meckern kann jeder. Unwichtig.
Beim freudvollen Machen und optimistischen Reformieren, bei der Begeisterung an der Welt und tatsächlichem Schaffen hilft es nicht. Dies aber nur am Rande.
(Nachtrag vom 25.07.2024: Manche amerikanische Philosophen behaupten, dass die heute moderne “Woke”-Kultur die Kultur der USA von innern zerfrisst, und dass sie auf Adorno zurückzuführen sei. Adorno als Waffe, als subversives, trojanisches Pferd. Wir sollten es besser nicht gegen uns selbst verwenden.)

Eigentlich habe ich gesucht zu verstehen wie “bedingungslose Liebe” funktioniert, um auszumachen ob man von einer partnerschaftlichen Liebe mit Wünschen und Erwartungen in eine bedingungslose Liebe wechseln kann.

Zu finden waren hauptsächlich Erörterungen von Eltern-Kind-Beziehungen. Zusammengefasst:
– Eine Liebe, die nicht verdient werden muss, sondern einfach da ist
– Das bedingsungslose Interesse an der (absolut) freien Entfaltung der geliebten Person
Wenn Eltern also Vorstellungen haben, wie das Kind zu werden hat, dann ist das keine bedingungslose Liebe, und das Kind wird seiner freien Entwicklung beraupt und womöglich Obrigkeitshörig. Dann ist es ihm nicht möglich frei neue Ideen zu entwickeln.
Meine Eltern sagten immer “Es ist dir völlig frei was aus dir mal wird, Hauptsache du bist glücklich.”
Gerald Hüther spricht mit Michael Hüter über die bedinungslose Liebe in diesem Video:
https://www.youtube.com/watch?v=tUjNOx4wvNM
Minute 37:18: “Für mich ist das erstaunlich, dass eine Kultur, die europäische Kultur, die sogenannte Moderne, an deren Anfang ja auch nicht nur Leonardo Da Vinci, Galileo und co. stehen, die, sage ich mal die “Vorherrschaft” übernommen hat, aufgrund genau dieser Persönlichkeiten, aufgrund von Innovation, aufgrund von eben NICHT mechanischem Denken, sondern: den Freiraum schaffen zu erforschen, zu erkennen, .. dass ausgerechnet diese Kultur, wie keine andere mittlerweile, all das systematisch unterbindet. Das ist ja auch ein Kulturbruch. Wieso fragen so viele Menschen mittlerweile nicht: Was ist die Basis alles Gelingenden?”

Ressentiments gegen das “vernünftige” Leben werden lauter.
Mündigkeit nervt.
Jeder hat irgendeine Meinung zu jedem Scheiss, meistens obwohl es ihn noch nicht einmal betrifft, und dann wird gestritten, statt dass man sich eine gute Zeit macht.
Auf X zerreissen sich die Menschen gerade zu. Ohne sehr viel Humor ist das kaum auszuhalten.
Wissenschaft nervt.
“Implantate im Gehirn? Gentechnik? Künstliche Intelligenz? Hilfe!”
Rationales Denken geht am Herz vorbei. Die Welt ist funktional geworden. Alles ist konstruiert und soll maschinenartig perfekt laufen.
Diese Beengung ist das Gegenteil von der Freiheit, die man braucht, um sich entfalten zu können. Alles ist jetzt viel spießiger als es vor 50 Jahren noch der Fall war. Freigeister und Spinner wirken wieder suspekt. Auch “Du musst frei sein” ist ein Paradoxon.
Dabei war diese Freiheit, dieses Lösen von Autoritäten, eben diese Freiheit die die Liebe bietet wenn sie Bedingungslos ist die Wurzel der Aufklärung. Erst durch dies konnten aufklärerische Ideen entwickelt werden.
Auch, dass Menschen wie Musk Vorbildfunktion haben, schafft eine Obrigkeitshörigkeit, gleichzeitig eine Offenheit für den Fleischwolf Turbokapitalismus, und unerreichbare Ziele die einen zum Sisyphos werden lassen.

Lösungsvorschlag: Ängste müssen weg. Es ist okay wenn mal was nicht läuft. Cool bleiben. Mehr Humor. Wieder mehr Gefühl.

Bitte trinke Wein mit mir

Ich stehe am Bahnhsteig und denke daran, wie unser nächstes Treffen sein könnte.
Ich hole dich ab, du bist überrascht, (ist das eine gute Idee?), ich habe zwei Kugeln Eis dabei und du hast die Wahl: Stracciatella oder Stracciatella.
Ich stelle mir vor, wie du dich freust.
Dann gehen wir in die Wohnung in der Stadt, die schöne Wohnung, sonst ist niemand dort. Wir sitzen in der Küche. Wir trinken Wein, reden, über das was war, ziehen unsere Resumés, schliessen Frieden.
Moment mal, wie, du möchtest keinen Wein? Aber es ist doch das perfekte Getränk für diese Situation!
Wie, du möchtest kein Eis? Du hattest doch sogar die Wahl über die Sorte!
…du möchtest mich überhaupt nicht sehen?
Das hatte ich mir aber anders vorgestellt!

Es sind diese meine eigenen Erwartungen, die ich an die Situation stelle, an mich stelle, und auch an dich stelle. Ich brauche dich, damit meine Fantasie Realität wird! Damit meine Hoffnungen wahr werden! Damit meine Vorstellungen sich erfüllen! You!
“Das musst du doch wissen!”

Es ist romantisch.
Unrealistisch.
Anmaßend.

Ich stehe am Bahnsteig und beobachte die Menschen um mich herum.
Was möchten sie?

Ich erinnere mich daran, wie es ist, ein guter Gastgeber zu sein.
“Was möchtest du trinken? Kaffee? Wasser? Bier? Wein? Orangensaft? .. Nichts? Okay!”

Es ist so einfach: Nichts erwarten.
Keine romantischen Vorstellungen? Keine Hoffnungen?
Ideen können zum Vorschlag werden. Vorschläge sind okay.
Ablehnung hat okay zu sein. Dafür ist Flexibilität gefragt, und Genügsamkeit. Und mit Dankbarkeit für das, was schon ist, ist das auch grad’ egal. Kein Unglück.

 

Der Vorgänger von diesem Text findet sich hier: Beobachtung eines Schachspieles

Über das Herz

Das Herz hat, wie der Darm, Netzwerke aus Neuronen und Synapsen – das ist das, woraus eigentlich unser Gehirn besteht. Das Wahrnehmungs- und Steuerungssystem unseres Körpers beschränkt sich also nicht nur auf das Gehirn.
Das neuronale Netz im Darm ist ungefähr so groß wie ein Mäusegehirn, das im Herz ist kleiner. Kommuniziert wird über den Vagusnerv.
In den letzten 20 Jahren gab es dazu immer wieder neue Erkenntnisse aus der Medizin.
Dieser Artikel folgt den dazugehörigen Quellen (unten verlinkt) (engl.): https://community.thriveglobal.com/how-three-minds-of-the-body-brain-heart-and-gut-work-together-for-producing-happiness/

Es ist nicht ganz klar welche Funktionen dies genau hat. Sind es nur Informationsgeber?
“Operator, Darm meldet: Wir haben 2134829 Nährstoffe im Darm! Es fehlt Eisen! Bitte um Hunger auf Fleisch!” oder “Herz an Hirn! Die derzeitige Taktfrequenz ist 80 BPM. Piep!”
Diese Vorstellung ist mir zu langweilig, zu einfach, zu sinnlos.

“Hör auf dein Herz!”
“Folge deinem Bauchgefühl!”

Viel lieber glaube ich jetzt daran, dass diese Aussagen auch im Sinne der Wissenschaft der Anatomie des Körpers logisch sind.

By the way:
Mir wurde von Herzrhythmusstörungen in Folge übermäßigen Konsums von hartem Techno erzählt. Hört auf eure Körper, Freunde.

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