In der Jugend, wenn man noch nicht fähig ist, einen Mehrwert für die Gesellschaft zu schaffen, sträubt man sich vor dem Schicksal, die Schuld, in die man sich durch die Abhängigkeiten, die man gebraucht hatte um zu überleben, unweigerlich gebracht hat, begleichen zu müssen.
Verantwortung für andere zu übernehmen, für die alternden Eltern, für den stützenden Staat, für die Kinder, dafür muss man zuerst Verantwortung für sich selbst übernehmen.
Es ist richtig, dass von der Hand in den Mund, von Spesen, gelebt werden kann. Spesen sind die Möglichkeit zu überleben, ohne vom Mehrwert, den man schafft (oder nicht) selbst zu profitieren. Direkter Tausch: Ich baue dir was, du kochst mir was. Alle sind wir glücklich.
Ich bin satt, und du hattest auch deinen Nutzen.
Dann kommt der Dritte und tauscht das immer noch funktionale, aber nicht mehr benötigte, von mir Gebaute, wieder und wieder. Wir brauchen es ja nicht mehr. Er nutzt den Mehrwert.
Und ich?
1: Ich freue mich darüber, dass noch andere von dem von mir Geschaffenen profitieren. Ich halte die Menschheit in noch größerem Maßstab am Leben, als gedacht.
2: Ich verklage den Dieb.
Hm!
Nachdem ich nun einige Zeit in Armut verbracht habe fürchte ich mich vor zwei Dingen:
1: Ich möchte nicht mehr in Abhängigkeit stehen, in Schuld.
2: Ich möchte nie wieder Hunger haben müssen.
Deshalb möchte ich nun den von mir geschaffenen Mehrwert selbst beanspruchen, obgleich ich ihn jetzt nicht brauche, der mir aber Unabhängigkeit und Sattheit (also: Sicherheit) für die Zukunft suggeriert.
Das ist schade, da die Furcht vor dem Ausbleiben dessen vorher nie da war, nie nötig war, und Angst ist das Gegenteil von Freiheit, so heißt es, und sollte vermieden werden. Wie werde ich also diese Angst los? Angst vor Schuld, Angst vor Hunger, Angst vor Tod? Die Theorie war, dass die Maschinen sowieso für alle sorgen können. Aber es scheint noch nicht so weit zu sein, sonst wäre es doch so. Oder hält jemand seinen Finger auf den Möglichkeiten? Ich glaube nicht, also sind diese Ängste wohl gerechtfertigt, nur als Jugendlicher nie nötig gewesen. Schade.
Auch freue ich mich durch diesen Anspruch auf meinen geschaffenen Mehrwert weniger für den Anderen, der von mir profitiert. Es ist aber auch nicht fair.
Ist er jedoch schwach, so geht es nicht um Profit. Wenn ich kann, so will ich dann helfen.