Text vom 25. Mai 2014
Das Leben in der Stadt ist ein luxuriöses Leben, jedoch auch ein schwieriges. Durch die Verdichtung der Menschen in der Stadt gibt es hier unnatürlich wenig Raum und unnatürlich viele Begegnungen und Einflüsse. Durch die viele Technik und die digitale Revolution ist das, was früher als Zauberei befunden wurde, Alltag geworden.
Laut Statistik sind die Menschen in den Städten unglücklicher.
Warum ist das so? Ich möchte eine These aufstellen.
Die Stadt ist künstlich, das Unterbewusstsein wird in ihr zu wenig von essentiellen, natürlichen Einflüssen stimuliert. Man lebt in der Stadt in einer Simulation der Natur. Architektur, Design und Kunst lehnt sich an die Natur an und ahmt sie nach.
Auch Menschen, die in der Stadt aufwachsen, sind Wesen, die sich über Jahrmillionen zu Lebewesen entwickelt haben, die für die tatsächlich natürlichen Umstände ausgestattet sind und in ihnen am besten agieren können. Man kann nicht sagen wie schnell und umfassend der Mensch sich tatsächlich an Neues anpasst, Epigenetik ist auch ein noch sehr unerforschter Faktor.
Der Mensch selektiert nach seinem der Natur entsprungenem Empfinden das was ihm gefällt von dem was ihm nicht gefällt. So soll das Umfeld, das er sich aufbaut, auch immer seine Bedürfnisse befriedigen. Dennoch kann eine menschgemachte Umgebung nicht perfekter sein als die ursprünglich ländliche, da der Mensch sich selbst und seine Bedürfnisse nicht vollständig zu erkennen vermag. Ausserdem ist das Überleben in der Stadt zwar besser gesichert durch Nahrungsversorgung, Medizin und zum Standard gewordene, aber trotzdem als luxuriös zu wertende technische Errungenschaften, jedoch sind diese Dinge keine Faktoren für das psychische Wohlbefinden. Man gewöhnt sich an sie.