Beruhigend wirkende, nach außen hin leuchtende Bilder, die gestreichelt werden wollen.
Der Rahmen besteht aus satiniertem Akrylglass mit 5mm Stärke. Hierunter befindet sich ein LED-Streifen mit warmweißem Licht, gesteuert von einem Arduino, der so programmiert ist, dass die Lichter fluide wirken. Die Farben werden von Übergang zu Übergang zufällig aus einem handverlesenen Satz gewählt, so, dass sich die Animation nie wiederholt. Das Mittelteil ist aus geschichtetem Holz gemacht mit einer Alufolie in der Mitte, welche Veränderungen in ihrem Magnetfeld erkennt. Dies verändert die Helligkeit des Objektes.
Pepper's Ghost Kristalle
Laufendes Forschungs-projekt in den Bereichen optisches Täuschung und Interaktion-Mensch-Maschine. Virtueller Raum / Interaktives Medium / Vitrine für 3D-Objekte.
Es gab den Wunsch eine möglichst überzeugende, Mensch-ähnliche Interaktion mit einer Maschine zu kreieren um Gerkzeuk zu personifizieren. Die (pseudo-)holografische Darstellung durch den Pepper’s Ghost Effekt ist hiervon ein Aspekt, ein Kristall ist ebenfalls ausgestattet mit Kamera, Mikrofon, Lautsprecher sowie Microcomputer. Mein Nachdenken über das Simulieren von Aspekten menschlicher Erscheinung und Interaktion im Rahmen meiner Beschäftigung mit künstlicher Intelligenz seit 2015 hatte durch ihre technische Umsetzung in diesem Teilprojekt die größte konkrete Intensität.
Der Kopf eines virtuellen Humanoids als Persona von, und im Kristall angeschlossen an Gerkzeuk, zu sehen gewesen auf der Ausstellung ALLEZ ALLEZ
Softwareseitig wurde experimentiert mit: OpenFace – Gesichtserkennung. Deep-Learning gestützte Möglichkeit für den Computer, Gesichter zu erkennen, voneinander zu unterscheiden, Namen zuzuordnen und sich an sie zu erinnern. Affdex – Ausdruckserkennung. Möglichkeit für den Computer, Gesichtsausdrücke des Betrachters ausgehend der 7 Grundemotionen zu deuten. SpeechRecognition – Möglichkleit der Spracherkennung, Experimente in den Bereichen Stichwort-Erkennung und Grammatik-Analyse mit dem “Natural Language Toolkit”. ChatterBot – Machine-Learning gestütztes Dialog-system womit ein Computer die Wortwahl des Betrachters / Partizipienten erlernen und im Dialog wiedergeben kann. Watir Webdriver – Möglichkeit für den Computer, selbstständig das Internet zu benutzen, funktioniert Google Translate zu Text-zu-Sprache-Programm um. Unity – Game Engine, in der die Module zusammen kommen.
Ein Wandobjekt aus Arbeitsresten (Plexiglashaube, Holzplatte) und der Elektronik aus dem Arbeitscomputer von Walter Giers. Die Software auf dem Computer ist in der Lage dazu automatisch zufällige aktuelle Bilder aus dem Internet herunterzuladen, stark zu verfremden und anschließend wieder ins Internet hochzuladen, wo die so neu entstandenen Bilder zum Verkauf angeboten werden, signiert von der Maschine – nicht von mir. Die Maschine ist der (künstliche) Künstler.
Das Objekt verkaufte mehrere Bilder an einen Saarbrücker Kunstsammler. Seit dem steht die Frage im Raum, wie man mit dem Gerät als Künstler eine Ausstellung gestalten, und wie das Gerät vor Publikum Rede und Antwort stehen kann. Hierfür wurden die Pepper’s Ghost Kristalle erstellt. Die Ausstellung kam noch nicht zu Stande.
Derzeit ist die Maschine Transport-bedingt defekt. Diesen Umstand nutzte ich um den künstlichen Künstler als künstlichen künstlichen Künstler auszustellen. Der künstliche Künstler produzierte die Kunst auf der Ausstellung “ALLEZ ALLEZ” (Link) nur künstlich: Der Arbeitsprozess der Maschine wurde auf die Maschine projiziert – die Lüfter drehen sich und die LED‘s blinken, aber nur zum Effekt.
Das Objekt wurde personifiziert durch ein (immer schlafendes) Gesicht, dargestellt als Pseudoholografie in einem Pepper’s Ghost Kristall (Link). Der Kopf konnte so von sechs verschiedenen Perspektiven im Raum aus ringsherum betrachtet werden. Name dieser künstlichen Persona: „Iris“ (Link zu Webversion).
Funktionsschema:
Laserharfe
Ein MIDI-Controller in Form eines runden Käfigs aus Lasern, ausgestattet mit 32 Dioden und Photoresistoren, acht Ultraschallsensoren und Surround-Sound. Wenn man einen Laserstrahl durchbricht erklingt ein Ton, ähnlich dem Zupfen einer Saite. Je nachdem auf welcher Höhe man einen Laser “zupft”, variiert die Anschlagstärke. Wenn man das Instrument begeht, befindet man sich sichtbar erhöht auf einem Podest. An der Decke befindet sich der Empfänger für das Lichtsignal. Dieser kann in beliebiger Höhe aufgehangen werden. Die Laser werden durch Nebel sichtbar gemacht. Die Signale werden von Arduino an den Computer gegeben wo sie mit PureData verarbeitet werden.