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Von wegen Paradigmenwechsel

Ich habe mich immer gegen die Eifersucht der einzelnen Götter geweigert. Mein Grund dafür, dachte ich, war die Annahme, dass diese Eifersucht der Grund für ihre Anhänger war, andere Religionen mit Misstrauen und Argwohn zu begegnen. Doch dafür gibt es für sie wohl viele andere, weitläufigere Gründe.
Insgeheim wusste ich dies, und störte mich eigentlich nur deshalb an der Eifersucht, da sie mir verbieten wollte, andere Götter kennen zu lernen, was ich aus reiner anthropo- / theosophischer Neugier heraus tun wollte, nicht jedoch, um für mich einen Gott zu “wählen”. Ich meine nun zu erkennen, dass die Exklusivität eines Gottes wichtig ist, um alle Aspekte des Glaubens voll beanspruchen zu können, und damit meine ich nicht nur das der Demut zur Eifersucht. Das gilt nun leider entgegen meines Wunsches, dass wahre Chaosmagie, in der Paradigmenwechsel angewandt werden, bedeutet, heute bin ich Christ, morgen Muslim, polytheistisch möglich sei, welchen ich nun als utopisch erkenne neben der Tatsache, dass ich nie wahr chaosmagisch war, gar, dass Chaosmagie nicht möglich ist, da sie gleichzeitig, indem sie der Eifersucht nicht entkommt, blasphemisch ist, während sie versucht, mit der ultimativen Annahme eines Paradigmas, es nicht zu sein.
Das ist deshalb schade, da sie doch so gut geeignet schien für den anarchistischen, zerstreuten do-it-yourself Internet-Zeitgeist.
Ausserdem fürchte ich jetzt die ultimative Entscheidung zu treffen, welchem Paradigma ich Folge leisten will. Vielleicht keinem. Da kommt die Erinnerung: Finden ist besser als Suchen. Als Mensch weiß ich doch intuitiv was ich will. Da muss kein Titel her.