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Nachhaltigkeit / Reduzieren oder Transformieren

“Industrielle Massenproduktion” ist für viele ein negativ besetzter Begriff, weil er auf lieblose und kapitalistische Arbeitsmethoden sowie ungesunde und umweltschädigende Produktion und Produkte schließen lassen kann.
Fällt sie aber weg so ist für viele Menschen nicht mehr gesorgt. Nachhaltige Produktion hat, so wie sie ist, höheren Arbeitsaufwand und weniger Erzeugnis und ist deshalb teurer.
Ich sehe zwei mögliche Vorgehensweise um mit dem Problem umzugehen: Reduzierung und Transformierung.
Man stelle sich ein Abflussrohr vor, aus dem Dreck und Müll und Öl, giftige Stoffe usw. fließen.
Es gibt zwei Möglichkeiten:
1. Den Fluss zum stoppen bringen – Reduzierung
2. Einen Transformator ran bauen, der aus den ungewollten Stoffen andere, nutzbare Stoffe erzeugt –
Upcycling – Transformierung

Reduzierung
Reduktion der Menschen: Es wird behauptet wir seien zu viele Menschen auf dem Planeten. Wären wir weniger Menschen wäre nicht nur Grundversorgung verfügbarer und der Umweltschutz einfacher, es wären ausserdem noch Krankheits- und Migrationsprobleme verringert. Helmut Schmidt und Bill Gates argumentieren hierfür. Man könne sich an der ein-Kind-Politik Chinas orientieren, sagte Schmidt.
Ich will das nicht, ich will Kinder kriegen so viele wie eben kommen, und ich bin fest davon überzeugt, mit den richtigen Systemen haben wir in Zukunft auch genug Platz und Resourcen für alle, und das in “Bio”, planetenverträglich.

Reduktion von Konsum: Der Markt regelt das nicht. Preise steigen wenn Knappheit da ist, knapp soll es aber nicht werden – an dem Punkt wäre das Kind bereits in den Brunnen gefallen. Gesetzlich kann eine Reduzierung des Konsums forciert werden, aber hier sind wir wieder beim Punkt des resignierten Mannes: “Sie wollen nicht.”

Transformierung
Es gibt nicht “weniger” Resourcen auf der Welt. Sie verändern sich nur. Aus einem Stoff wird ein anderer. Ich denke gerne an den Energieerhaltungssatz: Sie wird nicht mehr oder weniger, sie wechselt nur ihre Form.
Entwicklung neuer Technologien zur Transformierung von dem, was vorher ungewollt war, in das, was gewollt ist.
Ein Beispiel:
Es wird heißer aber Energie wird teurer. Das ist Paradox. Hitze ist Energie, das Angebot vergrößert sich, Energie müsste günstiger werden.
Wir haben eine Superquelle die 120 Quadrillionen Kilowatt/Stunde Strom produziert – die Sonne.
Sollten wir die Athmosphäre der Erde um 1,5°C abkühlen, wie von manchen für die Zukunft gefordert, und hätten diese Energie nicht gespeichert, wäre dies eine riesen Verschwendung gewesen.
Es ist eine Frage von Umwandlung und Speicherung.
Pumpspeicherkraftwerke / Thermoenergiespeicher bauen.
Übrigens:
Ob Strom durch einen einfachen oder einen komplexen logischen Aufbau fließt macht keinen Unterschied. Ob meine Heizung Bitcoins mined oder nicht macht für den Klimawandel keinen Unterschied. Das liegt viel mehr an der Komplexität ihres logischen Aufbaus als an den Ressourcen die sie verbraucht.

Conclusion
Wohlstand auf höherem Niveau wurde bereits in Aussicht gestellt, beworben und vorgelebt, man kennt es so, man will es so. Das ist (leider) zu respektieren, und so ist das auch bei mir “Ich will das nicht.”
Ich glaube mit den richtigen Systemen, das heist, mit (fast) absolut sauberer Produktion und (fast) vollständigem Recycling / Upcycling / Transformierung anderer Art, könnten wir konsumieren so viel wir wollen.
Manche haben Freude daran sich zurück zu nehmen, mit dem guten Gefühl dadurch Anderen Möglichkeiten und Freiraum zu geben. (Passiver Aspekt)
Andere haben Freude daran nach vorne zu gehen, Freiräume und Möglichkeiten zu nutzen, mit dem Gefühl, damit auf eigene Weise Mehrwert zu schaffen und sich zu verwirklichen. (Aktiver Aspekt)
Beides gilt es zu respektieren. Beides ist tief menschlich, und, behaupte ich jetzt mal, von allen Menschen praktiziert, mal das eine mehr, mal das andere mehr.
Das Problem bietet neben der Möglichkeit seine Ursachen zu bekämpfen auch die Möglichkeit es zu lösen.
Also: Reduzierung und Transformierung.
Und wenn ich nicht Beides machen kann dann versuche ich wenn möglich eher Transformierung als Reduzierung.