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Zum Erhabenen 2

Wikipedia über Kant:


Für Kant ist ein Objekt erhaben, wenn es erhabene Ideen im wahrnehmenden Subjekt hervorruft. Solche Gegenstände findet er vor allem in der Natur, wobei die geistige Verfassung des Betrachters (des Subjekts) die entscheidende Rolle spiele, denn die Natur alleine ist ohne die Vernunftideen des Subjekts nicht erhaben:

„So kann der weite, durch Stürme empörte Ozean nicht erhaben genannt werden. Sein Anblick ist gräßlich; und man muss das Gemüt schon mit mancherlei Ideen angefüllt haben, wenn es durch eine solche Anschauung zu einem Gefühl gestimmt werden soll, welches selbst erhaben ist.“

Angesichts des unendlichen Meeres erkennt der Mensch Kant zufolge seine Ohnmacht. Der Übermacht der Natur könne er jedoch die Erkenntnis entgegensetzen, dass, „obgleich der Mensch jener Gewalt unterliegen müßte“, seine „Menschheit“, das Bewusstsein der „eigenen Erhabenheit der Bestimmung“, davon unberührt bleibe. Seine Unterlegenheit als Sinnenwesen schlägt um in das Bewusstsein seiner Überlegenheit als moralisches Wesen. Eben jene moralisch-geistige Überwindung der sinnlichen Natur des Menschen zeichne das Erhabene aus:

„Schön ist das, was in bloßer Beurteilung (also nicht vermittelst der Empfindung des Sinnes nach einem Begriffe des Verstandes) gefällt. Hieraus folgt von selbst, dass es ohne alles Interesse gefallen müsse. Erhaben ist das, was durch seinen Widerstand gegen das Interesse der Sinne unmittelbar gefällt.“

Maßgeblich für das Erhabene ist eine „Bewegung des Gemüts“. Erhaben ist für Kant, „was schlechthin groß ist“, „was über alle Vergleichung groß ist“. Die „Unangemessenheit unseres Vermögens der Größenschätzung“ erweckt das Gefühl eines „übersinnlichen Vermögens in uns“.


Wenn das stimmt ist dieses große Gefühl also doch eitel.
“.. ich war angewidert vanitatem.”
Spontan: So eitel möchte ich sein! Es ist wohl für mich vertretbar wenn ich nicht von meinem übersinnlichen Vermögen ausgehe, sondern, wie auf Wikipedia zitiert, von unserem.

Weiter geht’s auf Wikipedia mit Schiller’s Gedanken über das Erhabene.


Das Erhabene als „Ausgang aus der sinnlichen Welt“

Friedrich Schiller schließt an Kant an und unterscheidet das Erhabene (Sublime) vom Schönen dadurch, dass letzteres innerhalb der menschlichen Natur Ausdruck der Freiheit sei; das im Gegensatz dazu von der sinnlichen, berührbaren Welt unabhängige Erhabene erhebe ihn über seine Natur. Das Schöne binde uns an die sinnliche Welt, das Erhabene hingegen befreie uns davon. Schiller zufolge besteht das Erhabene „einerseits aus dem Gefühl unserer Ohnmacht und Begrenzung, einen Gegenstand zu umfassen, anderseits aus dem Gefühle unserer Übermacht, welche vor keinen Grenzen erschrickt und dasjenige sich geistig unterwirft, dem unsere sinnlichen Kräfte unterliegen“. Beim Erhabenen fühlen wir uns frei, „weil die sinnlichen Triebe auf die Gesetzgebung der Vernunft keinen Einfluss haben, weil der Geist hier handelt, als ob er unter keinen anderen als seinen eigenen Gesetzen stünde“. Das Erhabene „verschafft uns einen Ausgang aus der sinnlichen Welt“ und sei gleichzeitig „ein gemischtes Gefühl. Es ist eine Zusammensetzung von Wehsein… und von Frohsein…“ – Beim Erhabenen „stimmen Vernunft und Sinnlichkeit nicht zusammen, und eben in diesem Widerspruch zwischen beiden liegt der Zauber, womit es unser Gemüth ergreift“:

„Der erhabene Gegenstand ist von doppelter Art. Wir beziehen ihn entweder auf unsere Fassungskraft und erliegen bei dem Versuch, uns ein Bild oder einen Begriff von ihm zu bilden; oder wir beziehen ihn auf unsere Lebenskraft und betrachten ihn als eine Macht, gegen welche die unsrige in Nichts verschwindet. Aber ob wir gleich in dem einen wie in dem anderen Fall durch seine Veranlassung das peinliche Gefühl unserer Grenzen erhalten, so fliehen wir ihn doch nicht, sondern werden vielmehr mit unwiderstehlicher Gewalt von ihm angezogen. Würde dieses wohl möglich sein, wenn die Grenzen unsrer Phantasie zugleich die Grenzen unsrer Fassungskraft wären?“

Schiller sieht in der Würde den Ausdruck einer erhabenen Gesinnung.


“Ein Gefühl von Übermacht, dasjenige, welchem unsere sinnlichen Kräfte unterliegen, doch geistig unterwerfen zu können.”

Punkt.

Mistaking Logic with Life

e-Residence hype.
Digital imagery goes in deep.
Artificial intelligence sounds like you’re dealing with a higher being.
[…]

Erste Gedanken über Kryptowährung

Das Schlechte:

Kryptowährung ist extrem verschwenderisch. Je größer das Netzwerk an Leuten, die versuchen, den Hash einer Transaktion zu entschlüsseln, desto sicherer die Validität und desto schneller der Ablauf der Transaktion. Aber: Jeder berechnet das Gleiche, und, wer zufälliger Weise am Schnellsten ist (Wahrscheinlichkeit zu erhöhen durch mehr Rechenleistung, allerdings begrenzt), gewinnt.
Jeder Prozessor im Netz macht das Gleiche.
Das ist wie digitaler Kommunismus. Vor Allem ist es ein riesen Haufen Elektrizität, der genutzt wird, für fast nichts. In einem zentralen, herkömmlich gesichertem System (Banken), muss nur ein Mal gerechnet werden, in der Blockchain millionenfach.
China ist extrem mächtig in der Blockchain. Es wurde berechnet, dass hier hunderte Millionen Dollar in Rechenleistung investiert werden mussten, und dass sich das finanziell eigentlich nicht rechnen kann, wenn da nicht “etwas ist” wovon keiner weiß. Tatsächlich ist China als mit Abstand größter “Shareholder” wahrscheinlich in der Lage, den Bitcoin-Wert im Alleingang zu regulieren, und bekommt über diesen Weg ‘nen Arsch voll westlichem Geld.
Auch zahlt China hierfür nichts für Strom. In Deutschland zahle ich 30ct auf die Kilowattstunde. In den Staaten zahlt man 10ct auf die Kilowattstunde. Also wie kann man die ganze Rechenleistung finanzieren?
Am Besten gar nicht, denkt sich der Hacker, dem es ohnehin eine große Freude ist, fremde Leistungen zu kompromittieren. Beispiele; Es gibt Mining-Software, basierend auf JavaScript, die sich installiert und ausgeführt wird, wenn man nur eine Website besucht, und auch nach Verlassen der Website noch aktiv bleibt. Software aus der Grauzone kommt oft mit versteckt eingebautem Miner, zum Beispiel das Torrent-Programm uTorrent. Hacker sind motiviert Botnetze oder Zombies anzueignen, da sie die Rechenleistung nun für das Schöpfen von Geld nutzen können. Vorher konnte die Rechenleistung kompromittierter PCs nur für Bruteforcing genutzt werden.
Rein digitales Geld sowie rein digitale Geldschöpfungsmethoden sind für Blackhat Hacker also sehr attraktiv. Es entspricht genau deren Spirit.

Unterm Strich
Mit der derzeitigen Methode…
– können Kryptowährungen ihr kriminelles Image nie los werden.
– wird mehr und mehr Energie verschwendet.
– geht viel Macht an China.

Diese Probleme müssen gelöst werden, bevor sich Kryptowährung im Mainstream etablieren kann.

Das Gute:

Die intrinsische Motivation aka Leidenschaft von technoaffinen Menschen trifft auf den zielgerichteten Aktionismus von Wirtschaftlern. Was für eine starke Kombination!
Da ich selbst viel in der Welt der Technoaffinen unterwegs bin habe ich den Vorteil, aus dem “Untergrund” an Informationen zu kommen. Es ist extrem spannend woher hier die Wertänderungen kommen – ein Datenraub hier, eine abgerauchte Festplatte dort, große Investoren und viele kleine Teilnehmer, charakterisiert durch ihre Prozessoren. Das ist Cyberpunk in Reinform und macht den Kryptowährungs-Markt zum flüchtigsten überhaupt. Das ist deshalb gut, weil es die Möglichkeit gibt, extrem schnell extrem reich werden zu können. Oder eben arm. Extrem auf jedenfall.
Zentrales, nationales (herkömmliches) Geld zu ersetzen durch ein dezentrales System wie Wikipedia, passt in viele ideelle Weltbilder und drückt eine Hierarchie wieder zusammen, die meiner Meinung nach ohnehin zu stark auseinander gedriftet ist. “Scheiss Banken”.
Ich freue mich auf den Tag, an dem PayPal Kryptowährung ein- und auszahlt.
Ich glaube übrigens, dass eine Währung, die auf algorithmischer Ebene alle anderen Kryptowährungen vereinen kann das Rennen macht, weil niemand 100 verschiedene Zahlungsmöglichkeiten haben will, sondern eben nur eine. ARK macht das.
Weiter: Dezentrales, technisch generierbares Vertrauen durch Distributed Ledger Technologie (Blockchain). Diese muss nicht zwingend für Kryptowährung eingesetzt werden!

Unterm Strich

– Distributed Ledger Technology
– Power to the People
– Goldrausch

sp4m

AI is not competing with humans.It is impossible to recreate a consciousness or even a free will without knowing what it is.AI is a deeply missleading term.Nowadays, art creates perfect illusions.Something as abstract and complex as a computer is the perfect projection surface.Immersive interactive and realistic looking 3D environments are like memory-implementations.Virtual reality can treat anxiety, PTSD and other undesired schemes in our heads.Infertile girls develop interest in virtual or synthetic life.AI is just a tool.Life is just a system, able to self-replicate.Rationalism and love can work together.A self-replicating virtual system proves that no metaphysical instance is required for the creation of life.AI is a great tool for sociology, ethnology, biogenetics, stock market prediction,,,,,.Dystopian fictions biased our approach to modern days science.
How
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Mehrwert

In der Jugend, wenn man noch nicht fähig ist, einen Mehrwert für die Gesellschaft zu schaffen, sträubt man sich vor dem Schicksal, die Schuld, in die man sich durch die Abhängigkeiten, die man gebraucht hatte um zu überleben, unweigerlich gebracht hat, begleichen zu müssen.
Verantwortung für andere zu übernehmen, für die alternden Eltern, für den stützenden Staat, für die Kinder, dafür muss man zuerst Verantwortung für sich selbst übernehmen.
Es ist richtig, dass von der Hand in den Mund, von Spesen, gelebt werden kann. Spesen sind die Möglichkeit zu überleben, ohne vom Mehrwert, den man schafft (oder nicht) selbst zu profitieren. Direkter Tausch: Ich baue dir was, du kochst mir was. Alle sind wir glücklich.
Ich bin satt, und du hattest auch deinen Nutzen.
Dann kommt der Dritte und tauscht das immer noch funktionale, aber nicht mehr benötigte, von mir Gebaute, wieder und wieder. Wir brauchen es ja nicht mehr. Er nutzt den Mehrwert.
Und ich?
1: Ich freue mich darüber, dass noch andere von dem von mir Geschaffenen profitieren. Ich halte die Menschheit in noch größerem Maßstab am Leben, als gedacht.
2: Ich verklage den Dieb.
Hm!
Nachdem ich nun einige Zeit in Armut verbracht habe fürchte ich mich vor zwei Dingen:
1: Ich möchte nicht mehr in Abhängigkeit stehen, in Schuld.
2: Ich möchte nie wieder Hunger haben müssen.
Deshalb möchte ich nun den von mir geschaffenen Mehrwert selbst beanspruchen, obgleich ich ihn jetzt nicht brauche, der mir aber Unabhängigkeit und Sattheit (also:  Sicherheit) für die Zukunft suggeriert.
Das ist schade, da die Furcht vor dem Ausbleiben dessen vorher nie da war, nie nötig war, und Angst ist das Gegenteil von Freiheit, so heißt es, und sollte vermieden werden. Wie werde ich also diese Angst los? Angst vor Schuld, Angst vor Hunger, Angst vor Tod? Die Theorie war, dass die Maschinen sowieso für alle sorgen können. Aber es scheint noch nicht so weit zu sein, sonst wäre es doch so. Oder hält jemand seinen Finger auf den Möglichkeiten? Ich glaube nicht, also sind diese Ängste wohl gerechtfertigt, nur als Jugendlicher nie nötig gewesen. Schade.
Auch freue ich mich durch diesen Anspruch auf meinen geschaffenen Mehrwert weniger für den Anderen, der von mir profitiert. Es ist aber auch nicht fair.
Ist er jedoch schwach, so geht es nicht um Profit. Wenn ich kann, so will ich dann helfen.