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Irgendwas mit Scham, nochmal

Korrelation vielleicht so:
Marginale Randgruppen wurden diskriminiert, haben sich aber Akzeptanz erkämpft, wurden derweil sehr präsent und kamen in den Mittelpunkt, daraus resultierte im jungen Mainstream, bei “normalen” Menschen, ein Gefühl, nichts Besonderes zu sein. Heterosexuelle Teens tun so als seien sie Homosexuell weil schwul ist cool, junger Style setzte sich vor Corona zusammen aus allem möglichen Abgefuckten, dann kam Tiktok-Techno-Fetish-Style, bei mir war’s früher die kleine Punkrock-Renaissance … Diese Chose läuft seit 1968. Jetzt scheinen die 00er Jahre wieder modern zu sein, Tanga-Strings über die Hüfte gezogen, Arschgeweih, Baggie-Jeans? Linkin Park hat eine neue Sängerin.
Es wird behauptet “da darf man sein wie man ist”, genau das selbe wurde beim Techno-Trend auch behauptet, und überhaupt behauptet das jede Subkultur.
Redet doch keine Scheisse.
Es geht darum zur Gruppe zu gehören in der man individuell, speziell, einzigartig, selten und wertvoll ist. Dass das paradox ist (einzigartig zu sein UND zur Gruppe zu gehören) fällt scheinbar nicht auf.
Folgender Vorschlag: Es gibt überhaupt keinen normalen, langweiligen Mainstream. Jeder Mensch ist einzigartig. Man braucht nur den Mut zu sich stehen zu können. Und wenn dich jemand nicht akzeptiert für das was du bist oder dafür verurteilt, womöglich nur hinten rum – dann hast du es mit einer Person zu tun, die es sich mit den Schranken in ihrem Kopf selbst verbietet ein abwechslungsreiches Leben erleben zu dürfen, und du kannst ganz einfach Menschen finden, die besser zu dir passen. Und dann ist das ganz einfach egal was irgendjemand meint.

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Eine Fledermaus fliegt hinein.

Sie schreit.

Er kommt.

Die Fledermaus fliegt hinaus.

 

 

 

 

 

Eine Fledermaus fliegt hinein.

Er schreit.

Sie kommt.

Die Fledermaus fliegt hinaus.

Angst als Ratgeber

Sich selbst beweisen zu wollen ist ein starker Motivator.
Es ist Teil eines Aufnahmerituals in eine Gruppe.
Im Grunde geht es in Schule, Ausbildung, Studium bis zum finalen Schritt der Bewerbung um den gewünschten Arbeitsplatz um dies.
Auch dem strengen Elternteil beweisen zu wollen, dass man würdig ist. Oder dem Älteren, oder dem Cooleren, dem Intelligenteren, oder, oder, oder…
Sturm und Drang.
Dies ist ein guter Ratgeber.

Wer aus Angst vor einer Strafe motiviert handelt interessiert sich nicht für das, was er tut, sondern hauptsächlich dafür, der Strafe zu entgehen.
Hieraus ergibt sich Rebellion.

Taijin Kyôfushô ist etwas ganz anderes.
Hier ist man durch die Angst vor Blamage motiviert. Man befürchtet, anderen Menschen eine Last zu sein oder sie auf irgendeine Weise zu stören.
Hieraus ergibt sich Rückzug.

In beiden Fällen ist man der Umgebung unterstellt.
Im ersten Fall dadurch, dass man ihr zum Opfer geworden ist, im zweiten Fall dadurch, dass man ihr gegenüber zwar große Demut verspürt, aber sich selbst nicht zutraut sie zu bereichern.

Dies sind keine guten Ratgeber.

“Eines Tages klopfte die Angst an die Tür.
Der Mut stand auf und öffnete, aber da war niemand draußen.”
– Goethe

Dr. Gabor Maté

“Wenn Kinder traumatisiert werden ist eine Art wie sie versuchen damit zurechtzukommen, dass sie sich selbst beruhigen, und das ist, wo die Sucht hereinkommt.
Eine andere Art damit umzugehen mitgeteilt zu bekommen dass man nicht gut genug sei, dass man es nicht wert sei geliebt zu werden, ist, dass man den Rest seines Lebens damit verbringt zu versuchen zu beweisen, dass man es doch ist, und wie macht man das?
Indem man zu allen nett ist.
Indem man nie sagt wie man sich wirklich fühlt, weil es könnte ja jemandem nicht gefallen, wie man sich fühlt.
Indem man nie gesunde Wut ausdrückt wenn jemand seine Grenzen überschreitet.
Indem man zu hart arbeitet um zu beweisen dass man etwas beitragen kann.
Deswegen war ich als Doktor ein Workaholic. Weil ich dieses Gefühl als Kind bekommen hatte. Als jüdisches Kind unter der Naziregierung im zweiten Weltkrieg wurde mir eingeredet dass die Welt mich nicht will. Ich war nicht gut genug. Nun, und dann habe ich den rest meines Lebens damit verbracht das zu kompensieren, indem ich mir zu viel aufgeladen und mich gestresst habe.
Diese Stressoren haben Auswirkungen auf die Physiologie. Sie haben Auswirkungen auf das Immunsystem. Sie haben Auswirkungen auf das kardiovaskuläre System, auf das Herz, und auf das Nervensystem, sie können Krankheiten verursachen. Die meisten Krankheiten von denen meine Kollegen, Physiker, behaupten sie seien einfach zufällige Krankheiten, sind überhaupt nicht zufällig. Sie sind das Ergebnis von lebenslangem Stress der das Ergebnis von dem Versuch eines Kindes zu kompensieren ist.”
– Dr. Gabor Maté

“Wenn man nicht geliebt wurde so wie man ist, wird man schwer dafür arbeiten, gemocht zu werden.
Und wenn man gemocht werden will versucht man es allen recht zu machen. Dann sagt man niemals nein, nimmt jede Aufgabe an, fühlt sich verantwortlich dafür, wie sich andere fühlen, will nie jemanden enttäuschen…
Und dann werden einen alle mögen. Aber niemand wird einen wirklich lieben, weil niemand einen überhaupt wirklich kennt.
Und dann gibt es all die sozialen Erwartungen, in die man passen soll. Dass man sich anpasst, dass man denken soll wie alle anderen, dass man sich anziehen soll wie alle anderen… Es gibt diesen ganzen Druck, dass man nicht man selbst sein soll.
Und was passiert dann? Man wird krank, wird depressiv, wird ängstlich, bekommt Krebs, bekommt Autoimmunerkrankungen, wird süchtig… weil der Schmerz, nicht man selbst zu sein, zu groß ist.
Wie kommst man also zu sich selbst zurück?
Die gute Nachricht ist, dass das Selbst, was man aufgegeben hat, nie verschwunden ist. Es ist immer noch da und es spricht mit einem durch den Körper, und es spricht durch die Emotionen. Es geht also darum, zu lernen, dies zu bemerken.
Und irgendwann muss man eine Entscheidung treffen.
Als Kind hat man keine Wahl. Wenn es hier einen Konflikt zwischen Bindung und Authentizität gab, musste man sich für Bindung entscheiden, man konnte nicht gehen.
Als Erwachsener muss man das nicht mehr.
Und ja, wenn man authentisch ist, dann wird man einige seiner Bindungen verlieren. Einige Leute, die einen vorher wirklich mochten, werden einen dann nicht mehr mögen.
Wen hättest du lieber in deinem Leben? Die, oder dich selbst?”
– Dr. Gabor Maté

Stress

Viele Eltern lieben ihre Kinder nicht.
Wenn ein Elternteil depressiv ist, ist es allgemein nicht in der Lage zu fühlen, auch nicht die Liebe.
Manche Elternteile werden von ihrem Kind an das andere Elternteil erinnert, mit dem noch so viele Rechnungen offen sind, und dann wird die Wut, die daraus entstand, auf das Kind projiziert, und es bleibt kein Raum mehr für Liebe.
Manche Kinder werden von ihren Bezugspersonen auch beneidet, und es wird ihnen deshalb die Liebe verweigert.

Es gibt die unterschiedlichsten Gründe, warum ein Kind die Liebe, die Bindung und die Sicherheit die es braucht nicht bekommt.
Aber es ist niemals der Fall, dass das Kind diese Dinge nicht verdient hätte.

Bei vielen Kindern war es jedoch nicht so, dass die Eltern ihre Liebe nicht hätten geben wollen – sondern sie konnten nicht, weil sie einfach zu viel Stress hatten. Vor allem alleinerziehend zu sein ist sehr anspruchsvoll.
Ich glaube unsere westliche Welt ist im Allgemeinen stressiger geworden. Ich finde zwar keine gute Studien, aber komplexe, neue Probleme wie z.B. Schrumpfung & Unübersichtlichkeit der Welt, Social Media als Verstärkung extremer Ansichten, Werteverfall & Etablierung einer neuen Ordnung, Armut aufgrund von Turbokapitalismus und Versuchungen an jeder Ecke scheinen mir Grund für mehr Stress.
Und das ist eben der neue Zusammenhang den ich hier jetzt beschreibe:
Mehr Stress führt zu weniger Bedürfnisserfüllung von Kindern führt zu mehr vom oben Beschriebenen – Ein Stresstrauma, welches auch über Generationen weitergegeben wird.
Angenommen ich habe als Kind zu wenig Liebe bekommen und bin deswegen immer im Stress um das zu kompensieren – dann habe auch ich wieder schlechtere Vorraussetzungen meinen Kindern Liebe zu geben, und so würde auch mein Kind wieder in diesen Kreislauf geraten, kompensieren und im Stress leben.
Auch Dr. Gabor Maté berichtet von genau diesem Zyklus. Er musste eingestehen, dass seine Kinder psychische Probleme davon bekommen haben, dass er weniger für sie da sein konnte, aufgrund seines Problems Workaholic zu sein, was er wiederum darauf zurückführt als Kind sich ungewollt gefühlt zu haben.
Dieses Generationentrauma zu überwinden, aus diesem Kreislauf herauszutreten… Eine unglaublich große Aufgabe deren Erfüllung den allergrößten Respekt verdient.
Man muss sich dazu regelrecht umprogrammieren. Ich glaube die Methode der “Inneres-Kind-Heilung” ist ein guter Ansatz.

Erkenntnisse

Dieses Jahr durfte ich viel neues lernen und mich an einiges erinnern. Hier ein unvollständiger Zusammenschrieb.


▸ Zu anderen Menschen aufschauen wie Kinder es mit Erwachsenen tun.
Wissen, dass man von ihnen abhängt.
Sie dafür respektieren und lieben, ihnen für ihre Beiträge danken.
Verbundenheit.
Das fühlt sich echt gut an.

▸ Man wird nicht nur zu dem, was man denkt, man wird auch zu dem, womit man sich umgibt. Horrorfilme und negative Menschen um einen herum – man wird selbst so. Natur, schöne Musik und liebevolle Menschen um einen herum – man wird selbst so. Der Input den man sich zufügt kann man auch als „Diät“ betrachten – mentale Diät. Man nennt das auch „Konditionierung“, „Imitation“, „Prägung“ oder einfach Einfluss.

▸ Manche rennen vor ihrem Glück davon. Sie denken es sei unfair anderen gegenüber, oder befürchten, dass jedes Glück mit einem Unglück bezahlt werden müsse. Das ist nicht korrekt. Glück kostet nichts. Es vermehrt sich, wenn man es teilt. Und jede/r hat es verdient.

▸ Manchmal liegt das Glück bereits direkt hinter der Entscheidung dazu glücklich zu sein. Wenn man keinen Bock mehr hat auf das Leid, und mit dieser Entscheidung das Leid fahren lassen kann. Glücklich aus Unlust an Unglück, quasi. Ein Versuch ist es oft wert.

▸ Der Kaiserweg zum Glück: Andere glücklich machen.

▸ Albert Einstein: Sich über das Glück anderer zu freuen erzeugt übrigens eigenes Glück.

▸ Oft liegt die Wurzel eines Problems in einem dieser Punkte:
1. Körperchemie
2. Kommunikation
3. Organisation
Ich empfehle ein Problem zuerst darauf zu testen, dann liegt die Lösung vielleicht schon ganz nah.

▸ Wissen allein hilft nichts; wirklich „verstehen“ bedeutet, dass man es auch fühlt. Dann kann es erst Auswirkungen auf’s Leben haben. Das bedeutet man muss das Wissen nachvollziehen indem man es ins eigene mentale System einordnet, wo es sich mit den eigenen Erfahrungen verbindet.
Ein guter Test dafür ob man etwas wirklich verstanden hat ist es, es jemand anderem in einfachen Worten zu erklären. Wenn man das kann hat man es verstanden.

▸ Man kann seine Geisteshaltung (englisch „State of Mind“) ändern.
Manchmal genügt eine kleine Erkenntnis, und das Leben verändert sich total.

▸ Man kann und darf andere Menschen nicht ändern, aber an sich selbst kann man arbeiten.

▸ Es ist oft klug erst zu fragen ob jemand einen Rat möchte. Manchmal wollen Menschen nur reden, ohne dass sie eine Antwort erwarten.

▸ Die Energien von anderen vermischen sich mit der Energie einer Sache, die man teilt. Eine junge Idee sollte erst etwas wachsen, bevor man sie teilt, sonst kann die Einmischung anderer Energien sie zerstören. Sachlicher ausgedrückt: Wenn man ein Vorhaben teilt bevor man es umgesetzt hat gaukelt man dem Gehirn vor dieses Vorhaben bereits ein Stück weit umgesetzt zu haben und nimmt sich damit Motivation.

▸ Man kann die Angst vor dem eigenen Versagen umwandeln in die Angst vor dem verpassten Leben, um von Passivität in Aktivität zu wechseln.

▸ Angst ist allgemein ein schlechter Ratgeber. Der Satz „Fürchte dich nicht“ steht über 100 mal in der Bibel!

▸ Wenn man versucht jemand anderem die eigene Verantwortung unterzujubeln, dann versetzt man sich selbst in die Opferrolle. Als Opfer ist man abhängig, nicht in der Lage initiativ zu sein und man sieht vorrangig das Negative – es ist ein unzufriedenes Leben.

▸ Verantwortung zu übernehmen erhöht die eigene Selbstachtung.

▸ „Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum der Freiheit.“ (Victor Frankl)
Wir haben oft die Möglichkeit, bevor wir auf etwas reagieren, bewusst zu entscheiden, wie wir reagieren möchten. Das kann man auch üben.

▸ Was einem widerfährt kann man kaum kontrollieren, aber wie man darauf reagiert schon.
Das bedeutet auch, dass man eigentlich niemand anderen ausser sich selbst für die eigenen Gefühle verantwortlich machen kann.
Das ist sehr ermächtigend.

▸ Man hat für alles was man tut Gründe. Wenn man versteht, warum man etwas gesagt oder getan hat, was vielleicht nicht richtig war, kann man sich verzeihen. So kann man auch den anderen alles verzeihen; indem man sie versteht.
Verstehen -> Verständnis -> Vergebung – lass wachsen.

▸ Wir sind alle Menschen. Der Lehrer, der Arzt, der Polizist, der Oberbürgermeister, der Medienmogul, der Penner.. wir alle kochen nur mit Wasser, haben im Grunde die selben Bedürfnisse, sitzen alle im selben Boot.

▸ Freundschaftspreise soll man nicht machen. Wer ein Freund ist möchte lieber mehr als weniger für etwas geben was man ihm anbietet. Weicht man in die ein oder andere Richtung ab steht immer jemand dem anderen gegenüber in der Schuld, oder langfristig kann Misstrauen entstehen. Und so oder so ist es immer auch ungerecht anderen gegenüber.

▸ Wenn man jemandem einen Gefallen tut, dann vertraut man dieser Person mehr, weil man dann unterbewusst eine Gegenleistung erwartet. Was hingegen leider statt dessen passieren kann ist, dass diese Person mit weiteren Bitten auf einen zukommt, da sie ja die positive Erfahrung gemacht hat, dass diese bei einem erfüllt werden. So kann es passieren, dass man zum Knecht wird, wenn man da nicht aufpasst.

▸ Nicht “Nein” zu sagen ist ein Versuch eine unangenehme Situation zu vermeiden, macht die Sache aber nur schlimmer. Grenzen setzen und “Nein” zu jemandem zu sagen ist hilfreich für alle Beteiligten.

▸ Die Comfortzone schrumpft, wenn man nichts tut.
Man muss sie aktiv ausweiten, indem man immer wieder den Mut aufbringt Neues anzugehen. Das bringt nicht nur ein größeres Selbstvertrauen und Sicherheitsgefühl; es füllt das Leben mit Erlebnissen und Geschichten.

▸ Bestätigung von aussen ist bei mangelndem Selbstwertgefühl nur Symptombekämpfung und packt das Problem nicht an der Wurzel. Man kann sich aber wohl selbst einreden, dass man gut sei, genau so wie man sich selbst einreden kann, dass man schlecht sei.

▸ Erfolgreiche Menschen berichten oft davon, dass sie sich selbst hypnotisieren, um schlechte Gewohnheiten zu überwinden oder sich in bestimmte State of Minds hineinzuversetzen um Ziele besser zu erreichen. Hypnose an sich selbst anzuwenden nennt sich Autosuggestion. Weitere Stichworte: NLP, Mudra

▸ Meditation bringt Ausgeglichenheit und Entspannung. Ausserdem ist sie ein Weg dazu, seine innere Stimme besser hören zu können, um herauszufinden, was man eigentlich wirklich will / was einem eigentlich wirklich wichtig ist / worum es einem eigentlich geht. Und das ist wirklich, wirklich hilfreich.

▸ Wenn jemand helfen möchte ist das nicht per se übergriffig. Hilfe und Unterstützung von anderen zuzulassen schafft gegenseitiges Vertrauen. Echte Intimität kann nur entstehen, wenn man sich von seiner verletzlichen Seite zeigt, und damit zulässt, berührt zu werden.

▸ Gedanken werden zu Worten werden zu Taten werden zu Gewohnheiten werden zum Charakter wird zum Schicksal. Bewusst auf die eigenen Gedanken achten ist wichtig. Good vibes only.

▸ Das Unterbewusstsein kann keine grammatikalischen Negationen erkennen.
Beispiel:
„Der Tag war nicht kühl, die Gassen der Stadt waren nicht leer, es kam keine Langeweile auf.“
Im Unterbewusstsein kommt an: „..kühl.. ..leere Gassen… ..langeweile“
„Der Tag war warm, die Gassen der Stadt waren voll, es ist viel passiert.“
Im Unterbewusstsein kommt an: „..warm.. ..volle Gassen.. ..viel passiert.“
Inhaltlich das selbe, aber was rüber kommt ist das Gegenteil!
Das ist auch gut zu beachten, wenn man mit sich selbst spricht / denkt.
Aus „Das war garnicht so scheisse.“ mach „Das war gut.“

▸ Magisches Denken ist ein Weg sich selbst in einer machtlosen Position Glauben zu machen auf etwas Einfluss zu haben worauf man in Wirklichkeit keinen Einfluss hat. Es ist eine Schutzreaktion auf ein traumatisches Erlebnis, und das ist okay, und es verzaubert die Welt und macht sie damit wunderbarer, aber es entfernt einen von der Wahrheit, und dahin sollte man zurück finden können.

▸ Beobachten ohne zu urteilen ist eine Tugend die ich aus dem Buddhismus kenne. Sie ist nicht nur nötig um Wahrheit zu erkennen und anzunehmen. Die Welt zu sehen wie sie ist, ohne sie sich schön reden zu müssen oder emotional werden zu müssen, eröffnet Türen zu Akzeptanz, Leichtigkeit und Humor.

▸ Folge dem “Warum?” um an die Wurzel einer Sache zu kommen. “Warum ist das passiert?”, “Warum fühle ich mich so?” – die Antworten sind wahrlich erlösend.

▸ Du bist nicht deine Gedanken.

▸ Man muss die schlechten Erfahrungen und Gefühle verarbeiten und durchleben, am besten gleich, sonst verstaut das Unterbewusstsein sie irgendwo, und sie nagen weiterhin unbemerkt an einem. Davon geht der Körper kaputt, und man wird krank und hässlig. Und irgendwann brechen sie aus, und dann ist man auch psychisch kaputt und weiß womöglich garnicht mehr wieso, und wie man das alles verarbeiten soll.

▸ Dissoziieren ist okay. Es hat seinen Zweck. Wenn man zu schlimme Erfahrungen hat schaltet das Gehirn sogar automatisch ab. Oft werden traumatische Erlebnisse nach ganz weit hinten ins Gehirn gespeichert, wo man sie nicht mehr findet, und dann glaubt man, sich nicht daran zu erinnern – es hat aber trotzdem Auswirkungen. Sie kommen dann von alleine wieder hoch, wenn man die mentale Kapazität und Zeit hat.

▸ Man kann sich auf das Dissoziieren vorbereiten. Dafür stelle man sich einen schönen Ort vor. Einen Fantasie-Ort, an dem man alleine ist, an dem alles gut ist, an dem man alles hat, was man will, an dem man sich wohl und sicher fühlt. Wenn man dann in eine Stress- / Triggersituation kommt, kann man die Augen schließen und sich in der Fantasie an diesen Ort begeben, dorthin völlig abdriften. Das ist wesentlich gesünder als Substanzen oder Doomscrolling, im Gegenteil, es bringt direkt heilende Aspekte mit, weil es eine Form der Selbstliebe ist, und positive Gefühle auslösen soll.

▸ Wenn sich jemand nicht gut fühlt wegen einer Aktion von mir möchte ich mich entschuldigen, auch wenn ich der Meinung bin, dass ich nicht falsch gehandelt habe. Es ist zu respektieren dass andere Menschen andere Dinge gut oder schlecht finden. Und wenn jemand etwas schlecht findet was ich gut finde, und nicht umher kommt sich schlecht zu fühlen wenn ich das dann mache, dann ist eine Entschuldigung angemessener als ein „Sieh es doch mal anders“.

▸ Jeder kennt einen von einer anderen Seite, niemand hat genau das selbe Bild von mir. Aber auch sich selbst zu erkennen ist nicht leicht – oft ist es für Aussenstehende einfacher zu erkennen was gut für einen ist oder was eigentlich mit einem los ist.

▸ Wenn die Selbstwahrnehmung (Eigenwahrnehmung) sich stark von der Fremdwahrnehmung (wie andere einen sehen) unterscheidet, kann das psychische Probleme stark begünstigen. Was hier hilft, ist, zwei bis drei nahestende Personen darum zu bitten, in 5-6 Wörtern zu beschreiben, wie sie einen sehen.

▸ Selbstbewusstsein ist immer etwas gutes, wird aber oft missverstanden. Oft nennt man jemanden, der ein großes Selbstwertgefühl ausstrahlt selbstbewusst. Dabei kann auch jemand der ein mikriges Selbstwertgefühl hat selbstbewusst sein. Es bedeutet nur, sich selbst zu erkennen.

▸ Aber: Selbstbewusstsein führt zu Selbstakzeptanz führt zu gesundem Selbstwertgefühl. „Erkenne dich selbst“

▸ Wenn man wachsen / lernen will muss man den Raum wechseln, wenn man der / die Beste im Raum ist.

▸ Manche Menschen glauben sie müssten perfekt sein, bevor sie sich selbst lieben dürfen. Dabei ist das die falsche Reihenfolge. Erst wenn sie sich selbst lieben sind sie perfekt. First Love Yourself

▸ Das Leben ist das größte Geschenk, was ein Mensch bekommt.

▸ Dankbarkeit lohnt sich. Wer Dankbarkeit fühlt wird geliebt.

▸ Wenn es wahrscheinlicher ist, dass nichts existiert, als, dass alles existiert (warum sollte alles existieren?), dann ist wahrscheinlicher, dass Gott existiert, als dass Gott nicht existiert – weil offensichtlicher Weise existiert ja alles.

▸ Der Mensch ist ein Meister im Erkennen von Mustern.

▸ Das griechische Wort „Mesotes“ bedeutet „in der goldenen Mitte“.
Aristoteles war der erste Philosoph der vorschlug bei Entscheidungen die optimale Zone zwischen zwei (schädlichen) Extremen zu finden – und damit Einigung. Das nannte er „mesotes“. „Finde die goldene Mitte“

▸ Wenn 1. man versteht, was um einen herum passiert („wie das Leben läuft“), und 2. man weiß, dass man dabei die Macht hat mitzugestalten, und 3. dass das einen guten Zweck hat; wenn man diese drei Faktoren erfüllt – dann lebt man laut Gerald Hüther in „Kohärenz“. Ich fühl das.
Die ganze Welt zu verstehen ist unmöglich und zwecklos, also sollte man den Fernseher ausgeschaltet lassen.

▸ Synchronizität (Carl Gustav Jung):
Mit dem Universum viben. Wenn psychische Zustände / Gefühle / Gedanken zusammenfallen mit Ereignissen im äusseren. Den Zeichen folgen.
„Früher habe ich geglaubt, wenn ich diesen Ereignissen, diesen aufeinander abgestimmten Momenten, folgen würde, würde am Ende ein Topf voll Gold oder eine Art Belohnung warten. Aber ich habe verstanden, dass diese leuchtenden kleinen Momente selbst die Belohnung sind. Es ist das Universum, das dich kitzelt.“ (James Maynard Keenan)

▸ Siegmund Freud: Das menschliche Bewusstsein besteht aus drei Teilen; dem „Ich“ (Charakter / Schnittstelle mit Aussenwelt), dem „Über-Ich“ (Moral, Werte) und dem „Es“ (Emotionen, Triebe).
Carl-Gustav Jung: Die Persönlichkeit ist zudem aufgeteilt in „Licht“ und „Schatten“ – man lässt sich leicht reizen von dem, was Gegenteilig zu dem ist, wie man sich selbst wahrnimmt.
Zum Beispiel: Wer im Alltag dominanter Chef ist (Licht), der möchte sich gerne mal fallen lassen und Verantwortung abgeben (Schatten). Wer normalerweise hingegen eher brav und hörig ist (Licht), der möchte gerne mal Macht haben (Schatten). Je größer das Licht, desto größer der Schatten.
Ich halte es für gut Wege zu finden beides, Licht und Schatten, auszuleben. Oder einen Weg der Mitte zu finden.

▸ Riemann-Thomann-Modell:
Manche Menschen haben lieber mehr „Nähe“ (Bindung, Zuneigung, Bestätigung), andere haben lieber mehr „Distanz“ (Freiheit, Autonomie, Abgrenzung).
Manche Menschen sind mehr auf „Dauer“ ausgelegt (Planung, Verlässligkeit, Langfristigkeit), andere mehr auf „Wechsel“ (Erlebnisse, Spontaneität, Kurzfristigkeit).
Hieraus ergeben sich nach Eberhard Stahl folgende vier verschiedene Bedürfnisse in Gruppen.

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Auch hier sind Menschen vielleicht besonders gereizt von dem, was den Bedürfnissen, die sie normalerweise haben, gegenüber liegt (Schatten).

▸ Der „Dunning Kruger Effekt“ erklärt, warum manche Menschen ihre Fähigkeiten überschätzen. Wenn man sich in ein neues Thema stürzt hat man schnell das Gefühl alles verstanden zu haben, obwohl man eigentlich erst nur an der Oberfläche zu kratzen begonnen hat.

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▸ Wenn ich als Mensch etwas von mir gebe, bin ich auf vierfache Weise wirksam. Jede meiner Äußerungen enthält, ob ich will oder nicht, vier Botschaften gleichzeitig:

  • eine Sachinformation (worüber ich informiere)
  • eine Selbstkundgabe (was ich von mir zu erkennen gebe)
  • einen Beziehungshinweis (was ich von dir halte und wie ich zu dir stehe)
  • einen Appell (was ich bei dir erreichen möchte)