Walter Giers – Kleiner Stern (1990) – Digitales Replikat

Beschäftigung mit der Frage wie und ob man elektronsiche Kunst (digital) reproduzieren kann, was ein Replikat überhaupt ist, und wie es wirkt. Zu sehen ist das dabei entstandene Nebenprodukt in JavaScript.

QuBeenee

A punch card generator for quantum computers (hypothetic). Comparison of bit and qubit.
Practical thinking about interfaces for qubits starting from the idea, that logic or computation by qubits can be understood with 3D-vectors.

Manual: The left orb represents a bit. “State” controllable by clicking on it. The right sphere represents a qubit. “State” controllable in 3D-space by drag’n’drop (x- and y-axis) and mouse wheel (z-axis) via the inner sphere.
Small orbs toggle punch card printing.

Streit

Funktionen der Zwischenmenschlichkeit auf NPCs anwenden. Ursprüngliches Konzept: Irgendwas mit Dialektik

Hydromatrix Controller

100 virtuelle Fontainen (Blender-Partikelsysteme) in der Mitte eines virtuellen Wasserbeckens werden per Tiefenkarte (schwarz/weiß-Video) in ihrer Höhe gesteuert. Jede Fontaine wird von einer virtuellen RGB-LED (Blender-Spotlights) beleuchtet, welche per Farbkarte (farbiges Video) in ihrer Farbe und Helligkeit gesteuert werden.

Blender wird als Server von einem Clientprogramm, geschrieben in Java, angesteuert, um 3D Animation per Video zu steuern.

Es ergaben sich Schwierigkeiten einen TCP-Server in Blender Python, welcher Parameter sowie Viewport von Blender ansteuert, in einem seperaten Thread von Blenders Python-Runtime stabil laufen zu lassen – der Server “überlastete” schnell.
Das Experiment war also in der Hinsicht erfolgreich, als dass es die Grenzen des mir Möglichen aufwies – Blenders Threading umzuprogrammieren war mir für dieses Experiment nicht möglich.

Pronoia

Trägt man einen Namen ein, so wird dieser Name zum Absender einer positiven Nachricht für den nächsten Rezipienten. Erst danach bekommt man die Affirmation selbst zu sehen.

Citizen

Eine Affirmation dafür sich auf der Straße “Hallo” zu sagen in C++ und Java. Simulierte virtuelle Bürger, dargestellt als farbige Kreise, gehen bei Tag durch die Straßen und begrüßen sich, wobei sie einander Farben austauschen.
Die Farben derer, die miteinander Kommunizieren, vermischen sich. Es bilden sich Gruppen. Bei Nacht gehen die Citizen nach hause (jedem ist per Zufall ein Haus zugewiesen) und regenerieren dort die eigene Farbe.
Für den Rezipienten besteht die Möglichkeit die Simulation zu beobachten oder selbst die Kontrolle über so einen Bürger zu übernehmen und ihn spielerisch zu steuern.

Eine kleine 3D Engine für das Linux-Terminal kann sich mit dem Programm als Client verbinden und durch Rendering der Häuser Egoperspektive eines Bürgers darstellen (mit Bürgerauswahl- und Minimapfunktionen)


Gender

Vorschlag in Rollenspielen Geschlechtsauswahl flüssig zu gestalten.

Vergleich zwischen künstlicher und realer Intelligenz

In der performance “Learning” werden die Handlungspotenziale von realer und künstliche Intelligenz miteinander verglichen, indem ein Schauspieler und ein 3D-Charakter (räumlich visualisiert durch Pepper’s Ghost-Effekt) in äquivalenten Räumen parallel agieren.
Beide sind zunächst unfähig zu stehen und versuchen, dies während der Dauer der Performance zu erlernen. Die Akteure fallen hierbei immer wieder zu Boden und versuchen aus ihren Fehlern zu lernen.
Der digitale Charakter ist mit einem genetischen Algorithmus, einer programmierten Intelligenz, ausgestattet, der reale Charakter verfügt über ein organisches Gehirn.
Der Avatar erlernt das Stehen schneller als der Mensch, wirkt jedoch zugleich in seinen unkoordinierten Handlungsabläufen lächerlich und offenbart hierdurch die Distanz der digitalen Technologie zum wirklichen Menschen.
Der Mensch hingegen erzeugt in seinem körperlichen Schmerz und in seinen verzweifelten Versuchen zu stehen eine emotionale Anteilnahme beim Betrachter.

Andreas Bayer

Video des Arbeitsprozesses, wie die KI stehen lernte:

Video-Faceswap

Gesichtsausdrücke zweier Videos werden verglichen, die Ähnlichsten werden getauscht.
Gesichtseigenschaften aus zwei Videos mit einem Gesicht habe ich mathematisch ausgewertet und die Bilder herausgeschnitten, durch euklidische Distanzberechnung werden die ähnlichsten Gesichtsausdrücke gefunden, in das andere Video hineingeschnitten und farblich korrigiert.
Ähnliches Prinzip wie Deepfake, aber ohne Software zur Errechnung “fehlender” Bilder.

Pepper's Ghost Kristalle


Laufendes Forschungs-projekt in den Bereichen optisches Täuschung und Interaktion-Mensch-Maschine. Virtueller Raum / Interaktives Medium / Vitrine für 3D-Objekte.

Es gab den Wunsch eine möglichst überzeugende, Mensch-ähnliche Interaktion mit einer Maschine zu kreieren um Gerkzeuk zu personifizieren. Die (pseudo-)holografische Darstellung durch den Pepper’s Ghost Effekt ist hiervon ein Aspekt, ein Kristall ist ebenfalls ausgestattet mit Kamera, Mikrofon, Lautsprecher sowie Microcomputer.
Mein Nachdenken über das Simulieren von Aspekten menschlicher Erscheinung und Interaktion im Rahmen meiner Beschäftigung mit künstlicher Intelligenz seit 2015 hatte durch ihre technische Umsetzung in diesem Teilprojekt die größte konkrete Intensität.


Der Kopf eines virtuellen Humanoids als Persona von, und im Kristall angeschlossen an Gerkzeuk, zu sehen gewesen auf der Ausstellung ALLEZ ALLEZ

Softwareseitig wurde experimentiert mit:
OpenFace – Gesichtserkennung. Deep-Learning gestützte Möglichkeit für den Computer, Gesichter zu erkennen, voneinander zu unterscheiden, Namen zuzuordnen und sich an sie zu erinnern.
Affdex – Ausdruckserkennung. Möglichkeit für den Computer, Gesichtsausdrücke des Betrachters ausgehend der 7 Grundemotionen zu deuten.
SpeechRecognition – Möglichkleit der Spracherkennung, Experimente in den Bereichen Stichwort-Erkennung und Grammatik-Analyse mit dem “Natural Language Toolkit”.
ChatterBot – Machine-Learning gestütztes Dialog-system womit ein Computer die Wortwahl des Betrachters / Partizipienten erlernen und im Dialog wiedergeben kann.
Watir Webdriver – Möglichkeit für den Computer, selbstständig das Internet zu benutzen, funktioniert Google Translate zu Text-zu-Sprache-Programm um.
Unity – Game Engine, in der die Module zusammen kommen.

Weitere Designideen aus dem Arbeitsprozess:

 

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