Ich finde dazu Anons im Netz Kommentare schreiben, scheinbar ernsthaft verängstigt ob dieses Ding individuelle, bewusste Gedanken hätte. Ich muss also anbringen, dass Pixel-malende Algorithmen spätestens seit der ersten Computergrafikausstellung von Max Bense, Georg Nees und Frieder Nake 1965 in Stuttgart als künstlich Intelligente Künstler bezeichnet werden. Im Begriff “Künstler” steckt schon Menschlichkeit. Diesen Fakt zu revidieren, und zu behaupten, ein Apparat benötige ein Gesicht, um menschlicher zu werden, das beleidigt alle, die mal Farben auf einen Bildschirm programmiert haben, besser gesagt Programme entwickelt haben, welche das machen. Denn am Ansprechen des Gesichtssinnes durch das Anbringen eines Gesichtes auf einem Ding, an Programmen die Pixel malen und Drucker ansprechen ist wirklich überhaupt nichts neues.
Zeigt Will Jackson auf, dass Künstler der Besitz von Gesicht, Fähigkeit in Dialog zu treten und Palette und Pinsel sind?
Es wird jede Menge gelogen. Was die Menschlichkeit angeht erscheinen mir die Unterschiede zum Schachtürken aus dem im 18. Jahrhundert marginal. Vielleicht sogar zur Marionette? Mensch animiert Puppe.
Ist ein Algorithmus, der Funktionen, welche ähnlich sind wie Tätigkeiten des Menschen, ausführt, ohne Gesicht mysteriöser, stärker, als mit Gesicht? Vielleicht dient das “Vergesichtlichen” eines Dinges eher zur Entzauberung als zur Verzauberung.
Vermenschlichen von Maschinen ist auf jeden Fall ein alter Hut. Ich bin froh darüber dass allgemein mehr und mehr verstanden wird, was neue Technologien auch nur sind. Jedenfalls weder lebendig noch bewusst noch intelligent wie ein Mensch. Das Glauben zu machen kann man Kunst nennen – oder arglistige Täuschung. Naja.
Positives: Ich mag die Frage danach was Mensch und Maschine denn unterscheidet und halte es für gut Boston Dynamics zu beobachten.