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Fürs Protokoll

Konstruktivismus 2.0 ist da!
Alle reduzieren sich wieder auf einfache Geometrie! Abstraktion überall!
Auf Polygone baut sich die digitale Welt, mit (einfacher) Mathematik bewegte, durch (einfache) Mathematik erzeugte Formen sind ihre Ästhetik.

Wer hats entdeckt? Ich!

Witzige Brücke von Design zur Moral über Konstruktivismus

Wenn man ein Objekt in 3D nachbauen will erstellt man ein Vieleck.
Alles in der Realität befindliche lässt sich als Vieleck soweit abstrahieren, dass man den unterschied zwischen analog und digital nicht erkennen kann. Ein Würfel, der in der Realität aussieht als bestünde er aus acht Ecken, besteht eigentlich aus unendlich vielen Ecken. Allein die Atome können nicht 100% linear aufgereiht sein. Jedes Atom unterscheidet sich von einem anderen immer ein wenig, es gibt nichts doppelt. Damit sind wir wieder bei der unendlichen Kleinheit. Ähnlich bei der Musik, digital wird sie mit 44.100khz abgespeichert, was bedeutet, dass pro Sekunde 44.100 Punkte die Welle beschreiben, die in der Realität aus unendlich Punkten besteht. Man kann allerdings nicht unendlich Punkte abbilden, erstellen, sich vorstellen, “designen”.
Das ist wie ein Limesterm. Er nähert sich dem Wert um den es geht nur an, kann aber niemals exakt sein.
Das entspricht alles der konstruktivistischen Vorstellung, dass wir die Realität nie genau erfassen können. Selbst mit den präzisesten Messinstrumenten; die unendlichen Unterschiede die es immer überall gibt lassen sich nicht erfassen. Es gibt unendlich stellen hinter dem Komma, und eine Messung wird nie einer anderen Messung gleichen. Es gibt die exakt selben Bedingungen nicht.
Und ohne die exakt selben Bedingungen kann man auch keine Moral ausmachen, die in wiederkehrenden Situationen immer greifen soll; es gibt keine widerkehrenden Situationen.
Allerdings sind unsere Sinne nicht fein genug für all das. Das exakt Selbe scheint für uns zu existieren. Ob Musik nun auf 44.100 Punkte pro Sekunde reduziert wird, oder aus einer analogen Welle mit unendlich vielen Punkten besteht, können wir mit den Ohren nicht unterscheiden. Und Atome können wir auch nicht sehen, bzw die unendliche Kleinheit die noch unendlich weit jenseits der Kleinheit der Atome liegt, also genügen uns Abstraktionen, weil unser Gehirn ja auch abstrahiert.

Trotzdem, keine Moral kann für jede einzelne der 7 Milliarden Realitäten der Menschen greifen! Nicht einmal für zwei! Universelle Moral festlegen zu wollen ist Diktatorstyle und damit whack shit!

Und deswegen find ich’s gefährlich wie diese Idee trotzdem (in diesem Video / TED-Talk) so breiten Anklang findet. Fuck this guy.

Einzelne Atome simulieren

Hier der genetische Code des Menschen: ftp://ftp.ncbi.nlm.nih.gov/genomes/H_sapiens/

Eine virtuelle Umgebung, in der Atome simuliert werden, ist theoretisch möglich.
Problematisch ist, dass es wahrscheinlich unendliche Kleinheit gibt. Das “Unteilbare” existiert nicht. Man kann also nie 100% genau Messen, an einem Punkt muss immer abstrahiert werden. Also kann man auch nicht 100% genau Simulieren. (Wäre eine 100% genaue Simulation noch eine Simulation?)
Vielleicht findet sich eine Abstraktion, die das “Verhalten” von Atomen allerdings so realistisch abbildet, dass sogar die Entstehung eines virtuellen autoreplikativen Moleküls möglich wäre, ähnlich der DNA. Leben und Evolution hinterm Bildschirm. Der Beweis dafür, dass Gott obsolet für die Entstehung des Lebens auf der Erde ist. Noch mehr, der Beweis dafür, dass Metaphysisches im kausalen System aller Existenz keinen Platz findet, dem zur Folge dass der Mensch keinen freien Willen hat, etc.
Zum heutigen Zeitpunkt wurde allerdings noch nicht einmal ein Wasserstoff Atom mit physikalischen Eigenschaften digitalisiert. Die Biologen nutzen 3D fast ausschließlich für die Visualisierung statt für Simulation.
Im Grunde brauchts nur eine Physik-Engine, die Elektronen, Protonen und Neutronen berechnen kann, und deren Intra- und Intermolekuläre Anziehungskraft und Bewegung. Damit könnte man dann, basierend auf Prozessorleistung, chemische Reaktionen Simulieren.
Kraft lässt sich in Zahlen messen. Elektron und Proton können als Plus- und Minusenergie verstanden werden.
Wer traut sich zu, Energie zu simulieren? Ich habe gehört am MIT forschen sie in die Richtung.

Zusatz:

http://www.sueddeutsche.de/wissen/simulation-des-kosmos-forscher-erschaffen-digitales-universum-1.1953657

Wie weit reicht deine Loyalität?

“Ein guter Mann zieht einen Kreis um sich herum
und sorgt für die darinnen sind.
Für seine Frau und seine Kinder.
Andere Männer ziehen einen größeren Kreis
und kümmern sich um ihre Schwestern und Brüder.
Manche Männer haben ein großes Schicksal.
Sie müssen einen Kreis um sich ziehen,
der viel viel mehr einschließt.
Du musst dich entscheiden,
ob du auch so einer bist.”

aus “10.000 BC”

“Das ist Blödsinn! Wer einen großen Kreis zieht ist ein Heuchler der obendrauf auch noch die, die ihm nahe stehen nicht exklusiv genug behandelt und dadurch nicht genügend Respekt erweist! Wenn jeder an sich denkt ist an alle gedacht.”
Schade. Aus ähnlichem Denken entstand auch die negative Besetzung des Wortes “Gutmensch”, die ich für wirklich gefährlich halte. Ist gutes Handeln auf einmal verwerflich geworfen?
Wo zieht man die Grenze?

Alle Menschen an die man denkt, die man nicht kennt, oder die nicht unmittelbar nahe sind, ob örtlich oder freundschaftlich oder familiär, existieren nur in der Fantasie, damit könnte man unterstellen, dass es ein gedankliches Konstrukt fern der emotionalen Realität ist sich um diese Menschen sorgen zu wollen. Da ist wieder die Frage: Wo fängt Freundschaft an?

Kümmerst Du dich nur um Dich? Nicht auch um deine enge Familie? Oder sogar dazu um die Oma und den Onkel? Liegt dir auch etwas an deinem Verein? Deinem Dorf? Deiner Stadt? Deinem Land? Allen Menschen?

Ich finde es interessant, dass global-sozial so im Prinzip nur eine Grenze weiter gedacht als national-sozial ist. Nazis und Antifas hauen sich aufs Maul, obwohl beide Liebe für die Menschen wollen, nur dass Nazis sich hierfür einen kleineren Rahmen gesteckt haben. Kleinerer Horizont, oder größerer Bezug zum unmittelbarerem Umfeld. Aber das ist ein anderes Thema.

Es dient der Welt nicht, wenn Du Dich klein machst.

“Unsere größte Angst ist nicht unzulänglich zu sein.
Unsere größte Angst besteht darin, grenzenlos mächtig zu sein.
Unser Licht, nicht unsere Dunkelheit ängstigt uns am meisten.
Es dient der Welt nicht, wenn Du Dich klein machst.

Dich klein zu machen,
nur damit sich andere um Dich herum nicht unsicher fühlen,
hat nichts Erleuchtetes.

Wir wurden geboren, um die Herrlichkeit Gottes, der in uns ist, zu manifestieren.
Es ist nicht nur in einigen von uns.
Es ist in jedem einzelnen.

Und wenn wir unser Licht scheinen lassen,
geben wir damit anderen unbewusst die Erlaubnis,
es auch zu tun.
Wenn wir von unserer eigenen Angst befreit sind,
befreit unsere Gegenwart automatisch die anderen.”

Nelson Mandela

Anmerkung: “Die Herrlichkeit Gottes, der in uns ist” – diesen Part verstehe ich als mein subjektiv universell Positives, die gute Energie, Das Gute an sich etc.
Das Wort “Gott” ist eben schon sehr abgegriffen. Am wenigsten verstehe ich hier eine Vorstellung eines Patriarchen.