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Postmodernes

Wikipedia:

Liminalität ist ein vom Ethnologen Victor Turner geprägter Begriff. Er beschreibt einen Schwellenzustand, in dem sich Individuen oder Gruppen befinden, nachdem sie sich rituell von der herrschenden Sozialordnung gelöst haben. Turner unterscheidet im Rückgriff auf Arnold van Gennep bei den Übergangsriten drei Phasen: die Trennungs-, die Schwellen- und die Angliederungsphase. Liminalität befindet sich in der zweiten Phase, dem Schwellenzustand. Beispiele sind die Initiationsriten archaischer Gesellschaften oder Revolutionen industrialisierter bzw. moderner Gesellschaften. Während der liminalen Phase befinden sich die Individuen in einem mehrdeutigen Zustand. Das Klassifikationssystem der (alltäglichen) Sozialstruktur wird aufgehoben. Die Individuen besitzen weder Eigenschaften ihres vorherigen Zustandes noch welche des zukünftigen – sie sind „betwixt and between“.

Das ist postmoderner Zeitgeist. Ungebunden, frei, schwerelos, stoisch, depressiv, nirwanös, akzeptant, nicht-zugehörig. Der Glaube, eine universelle Wahrheit ohnehin nicht erkennen zu können. Das Verständnis dafür, dass man in der Position eines Anderen ebenso handeln würde. Der “Nullpunkt”, wie in Fight Club beschrieben. Postmodern betrachtet ist Gruppenzugehörigkeit Ausgrenzung.
Rollenspiele schaffen Abhilfe gegen die hierdurch entstehenden Unmenschlichkeiten wie Schwerelosigkeit, Einsamkeit. “Schuld sind die Computerspiele!” 😀

Ai-Da

https://www.ai-darobot.com/

Ich finde dazu Anons im Netz Kommentare schreiben, scheinbar ernsthaft verängstigt ob dieses Ding individuelle, bewusste Gedanken hätte. Ich muss also anbringen, dass Pixel-malende Algorithmen spätestens seit der ersten Computergrafikausstellung von Max Bense, Georg Nees und Frieder Nake 1965 in Stuttgart als künstlich Intelligente Künstler bezeichnet werden. Im Begriff “Künstler” steckt schon Menschlichkeit. Diesen Fakt zu revidieren, und zu behaupten, ein Apparat benötige ein Gesicht, um menschlicher zu werden, das beleidigt alle, die mal Farben auf einen Bildschirm programmiert haben, besser gesagt Programme entwickelt haben, welche das machen. Denn am Ansprechen des Gesichtssinnes durch das Anbringen eines Gesichtes auf einem Ding, an Programmen die Pixel malen und Drucker ansprechen ist wirklich überhaupt nichts neues.


Zeigt Will Jackson auf, dass Künstler der Besitz von Gesicht, Fähigkeit in Dialog zu treten und Palette und Pinsel sind?
Es wird jede Menge gelogen. Was die Menschlichkeit angeht erscheinen mir die Unterschiede zum Schachtürken aus dem im 18. Jahrhundert marginal. Vielleicht sogar zur Marionette? Mensch animiert Puppe.
Ist ein Algorithmus, der Funktionen, welche ähnlich sind wie Tätigkeiten des Menschen, ausführt, ohne Gesicht mysteriöser, stärker, als mit Gesicht? Vielleicht dient das “Vergesichtlichen” eines Dinges eher zur Entzauberung als zur Verzauberung.
Vermenschlichen von Maschinen ist auf jeden Fall ein alter Hut. Ich bin froh darüber dass allgemein mehr und mehr verstanden wird, was neue Technologien auch nur sind. Jedenfalls weder lebendig noch bewusst noch intelligent wie ein Mensch. Das Glauben zu machen kann man Kunst nennen – oder arglistige Täuschung. Naja.
Positives: Ich mag die Frage danach was Mensch und Maschine denn unterscheidet und halte es für gut Boston Dynamics zu beobachten.

Reflektive Displays

Das Licht des leuchtenden Bildschirmes birgt einen “Lagerfeuereffekt“. Anziehendes Licht, flimmerndes Licht, welches uns verhalten macht wie Fliegen und Motten, die sich vom Licht so stark ablenken lassen dass sie dafür freiwillig verbrennen!
Im Kontrast dazu ist die Aura des bewegten Bildes auf dem eReader wesentlich ruhiger als die des bewegten Bild auf anderen Displays.
Das reflektierende Bild hat anders als das leuchtende Pixelbild keine fixe Bildwiederholrate. Es  verändert sich nur was sich eben auf dem Bild verändert. Es fügt sich in die Umgebung ein statt die Lichtsituation zu verändern und leuchtet mir nicht dreister Weise direkt in die Augen. Warum sollte es das eigentlich, wenn es nicht das Konzept des Bildes ist mich zu blenden?
Ich verstehe unter gutem Design weitgehende Reduktion von allem Überflüssigem. Das Überflüssige ist Kitsch. Wenn das Leuchten des Bildschirmes technisch nicht nötig ist, so ist es also nur Kitsch oder höchstens “Comfort” kein externes Licht nutzen zu müssen, der aber zu viel Strom frisst, den Augen schadet, süchtig macht, und jene Kunst die einen Bildschirm nutzt kitschiger erscheinen lässt als nötig.

Das ist eine Bushaltestelle in einem Dorf in Dänemark. Das Solarpanel sieht aus, als würde es maximal 50W generieren. Dänemark, da ist es im Winter 7 Stunden pro Tag hell, davon sind 10% klarer Himmel, 90% bewölkt. Das Display verändert seine Anzeige mindestens minütlich und braucht nur für die Bildveränderungen Strom. Ist das Bild einmal auf den Bildschirm “gezeichnet” so würde es auch ohne Strom weiter angezeigt. Es geht hier je nach Einsatz wirklich um ein Tausendstel des Energieverbrauchs von emittierenden Screens. Man denke daran wieviele Bildschirme überall sind, überlege also wieviel Strom je nach Einsatz gespart würde.
Randbemerkung: In Dänemark kosten Benziner 100% Steuern, Elektroautos 0%.

Bisherige “electronic Paper”-Technologie war nicht gut genug um auf großen Bildschirmen die selbe Bildqualität wie lichtemittierende Displays zu liefern. In den Startlöchern steht jedoch als mein Hoffnungsträger die Firma “ClearINK” die vor wenigen Monaten viele Patente für eine neue Technologie reflektiver Displays angemeldet hat.
Optimal wäre flüssige Animation in 8K Auflösung mit 24 Bit Farbtiefe bei 120 Hertz ohne “Leuchten”. Ob das möglich ist?
https://fread.ink/ ist eine Initiative ein FLOSS (Free/Libre-Open-Source-Software)-Betriebssystem für eReader wie Kindle zu bauen.

Dissoziation

“Leise drehen” von kognitiven Eindrücken ist nützlich zur mentalen Verarbeitung von Erinnerungen. Träumen und konzentriertes Nachdenken funktioniert besser wenn man derzeitige Einflüsse von außen weitgehend reduziert. Das Dissoziieren ist also praktisches Verhalten.
Will man sich aus einer lebensbedrohlicher Situation retten ohne zu kämpfen oder zu flüchten (vielleicht weil man sich den Fight or Flight-Modus nicht erlaubt oder nicht erreichen kann) so kann man dissoziieren als Versuch zumindest dem psychischen Trauma auszuweichen.
Google sagt Dissoziation aus der Psychologie sei eine “krankhafte Entwicklung, in deren Verlauf zusammengehörige Denk-, Handlungs- oder Verhaltensabläufe in weitgehend unkontrollierte Teile und Einzelerscheinungen zerfallen”.
Wirkt auf mich wie eine veraltete Betrachtungsweise. Will man die Dissoziation nicht mit dem Schaffen eines effektiveren mentalen Verarbeitungszustandes verstehen so kann man sie doch zumindest lieber als “Schutzmechanismus” anstatt als “Krankheit” begreifen. Erfahrungsgemäß ist die Gefahr der Dissoziation, dass sich nach langer Zeit ohne “Resoziation” ein autonomer “Akteur” abspaltet und Halluzinationen erzeugt. Einfach ausgedrückt:
“Willsch lieber nix mitkriegen vergräbsch dich halt in dir. Komm aber auch wieder raus, sonst kriegsch grad n Dachschaden.”
Herauszufinden wie man diese autonomen “Akteure” wieder “reimplementieren” kann, damit wäre wirklich geholfen. Bis dahin hilft Bewusstsein / Verständnis für psychische Erkrankungen dieser Art aufzubringen, dem Stigma entgegen zu wirken. Resoziation braucht Sozialisation. Es ist ohnehin wirklich wunderlich wie stark die Finanzierungen für Erforschung von psychischen Erkrankungen in der Psychologie zurück gegangen sind. Es gab zu wenig Resultate und nun ist die Hoffnung größer über die Neurowissenschaften da heran zu kommen. Das bedeutet so lange weniger Aufmerksamkeit für die Betroffenen. Deshalb mein Appell: mehr Licht auf das Thema im Zuge der Inklusionskampagne.
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Einstein

“Ich glaube nicht an die Freiheit des Willens. Schopenhauers Wort: ‘Der Mensch kann wohl tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will’, begleitet mich in allen Lebenslagen und versöhnt mich mit den Handlungen der Menschen, auch wenn sie mir recht schmerzlich sind. Diese Erkenntnis von der Unfreiheit des Willens schützt mich davor, mich selbst und die Mitmenschen als handelnde und urteilende Individuen allzu ernst zu nehmen und den guten Humor zu verlieren.”