Ein schlecht gekleideter, dicklicher älterer Mann mit fettigen Haaren, offensichtlich resigniert, betritt die Bühne und erzählt, auch er habe eine Ausbildung in Kunst und Technik, aber keine Karriere gemacht, also dürfe er frei sprechen.
Er sagt: “Ihr kriegt die Leute nicht dazu mitzumachen.”
Und die Moderatorin antwortet: “Wir sind hier, um Strategien zu erarbeiten, wie wir sie dazu kriegen.”
Es geht um Narrativ, um Einfluss. Künstler als Wissenschaftler, und, aber, auch als Wertevermittler, Massenbeeinflusser.
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Buchempfehlung: “Art Practice as Research” von Graeme Sullivan
Künstler haben mit DIY-Spirit, Ideenfindungs- und Problemlösungstechniken per se ein gutes Standing um Neuheiten zu produzieren. Kunstpraxis als Wissenschaft funktioniert hervorragend.
– Wenn ein (guter) Künstler ein Werk erschafft ist es für für ihn obligatorisch, sich vorher eingehend mit dem Thema seines Werkes befasst zu haben. Hierdurch wird er im besten Fall zum Spezialisten für dieses Thema.
– Neueste Werkzeuge und Technologien zu nutzen gibt dem Künstler einen Vorsprung über seine Konkurenz, da er weiß, dass in Zukunft nach dem “ersten Künstler, der so gearbeitet hat” gefragt werden wird. Da steckt also ein Eifer, der nicht nur kostenlose QA mit sich bringt, sondern diese neuen Methoden auch mit den unterschiedlichen anderen Methoden verbindet, wobei emergent immer wieder neuere Methoden entstehen, die auch für andere Felder als für die Kunstpraxis interessant sind.
Der Arbeitsprozess des Künstlers ist aber meines Erachtens nach der kleinere Part des Beitrags, mit dem Kunst Wissen schafft. Die Welt inspirieren, zum Fragen stellen bewegen und aufklären ist der Größere
– Kunst erzeugt Gefühle, das heist die Menschen werden hiermit besonderes “ergriffen” für ein Thema.
– Wenn berühmte Leute etwas thematisieren, oder ein Thema anderweit prominent exponiert wird, dann kommt das natürlich in die Köpfe der Menschen.
– Ausserdem kann Kunst Unverständliches gut erklären. Komplexe Systeme werden abstrakt oder symbolisch einfach verstanden.
Es geht den meisten Künstlern allerdings weniger darum die Realität konkret abzubilden. Vielmehr wird es eine Überspitzung dessen sein oder auch eine Umformung, eine Verarbeitung, nicht nur von Gegenwart, sondern auch von einer gedachten Vergangenheit oder Zukunft.
Setzt man sich als Rezipient einem Kunstwerk aus, welches Zusammenhänge verfremdet oder verfremdet darstellt, dann passiert zwar ein Lerneffekt, aber man konditioniert dabei sich auf eine Welt, die es nicht gibt. Das kann inspirieren auf eine bessere Zukunft hinzuarbeiten, die Welt zu verstehen, eine schönere Sicht auf die Welt zu entwickeln… oder auch nicht.
Ich sehe zur Zeit viel dystopische science Fiction in der Kunst. Dieser Shock Value spiegelt eine Angst wieder, die die Menschen heute vor der Zukunft haben.
– Kunst schafft Wissen über die Vergangenheit. Sie spiegelt den Zeitgeist wieder, in dem sie entstanden ist. Kunstwerk als Dokument.
– Kunst schafft Ideen von der Zukunft und Manipuliert dadurch die Gegenwart in diese Richtung. Stichwort: Narrativ.
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Lokale Kultur, Zusammenarbeit
Klimaneutrales Arbeitsmaterial
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